Ein Richterhammer (Symbolfoto)
Ein Richterhammer (Symbolfoto) Imago/Andtrey Popov

Es ist eine unfassbare Tat: Zwei Männer vergewaltigen Samantha immer und immer wieder - bis sie stirbt. Das Martyrium, das die 20-jährige Wienerin durchmachte, lässt sprachlos zurück. Nun wurden die beiden Täter verurteilt.

Es ist ein Fall, der sogar Polizei-Gutachter, die regelmäßig mit brutalen Gewalttaten zu tun haben, um Fassung ringen lässt. Der Tod der 20-jährigen Samantha in einer Wohnung im Wiener Stadtteil Floridsdorf sprengt jede Vorstellungskraft. Die junge Frau war am 19. Juni 2022 von zwei Männern im Alter von 26 und 31 Jahren zu Tode vergewaltigt worden. Ein Sachverständiger nimmt das Wort „Folter“ in den Mund. Unter Alkohol- und Drogeneinfluss probierten Fabian W., damals 25, und Manuel H., damals 30 Jahre alt, unterschiedliche Perversitäten an ihrem Opfer aus.

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Nun wurden sie zu lebenslanger Haft verurteilt. Die Schöffen im Landgericht sahen es am Donnerstag als erwiesen an, dass die Angeklagten im Alter von 26 und 31 Jahren die junge Frau im vergangenen Jahr ermordet hatten, indem sie ihr im Zuge des Missbrauchs schwerste Verletzungen zufügten.

Staatsanwalt: „Sie hat Nein gesagt. Sie hat geschrien. Sie hat geweint“

Die Frau und der jüngere Angeklagte waren befreundet und hatten auch eine sexuelle Beziehung. Im vergangenen Juni verbrachten die beiden in der Wohnung des 26-Jährigen einen Abend gemeinsam mit seinem 31-jährigen Freund. Laut Staatsanwaltschaft vergewaltigte der ältere Mann die Frau. Nachdem es deswegen zwischen den Männern zu einem Streit gekommen sei, habe sich die Aggression der beiden gegen die Frau gerichtet. Durch weitere äußert brutale Missbrauchshandlungen verlor sie nach Angaben des Gerichtsmediziners massiv Blut.

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„Sie hat Nein gesagt. Sie hat geschrien. Sie hat geweint. Sie hat sich mit aller Kraft gewehrt“, zitiert die Bild die Staatsanwaltschaft. Besonders erschreckend: In der Tatnacht wählte Fabian W. sogar den Notruf. Jedoch nicht für Samantha, sondern für sich. Nachdem er in eine Glasscherbe getreten war, ließ er sich verarzten.

Ein psychiatrischer Sachverständiger diagnostizierte Persönlichkeitsstörungen bei den Angeklagten. Der Ältere sei als hochgradig sadistischer Psychopath einzustufen, „wo es um Folter und Zufügen von Leid geht, wo das Töten als Folge in Kauf genommen wird“, sagte der Experte. Der Jüngere weise eine schwerwiegende Gefühlskälte auf.

Beide stammen aus zerrütteten Familien. „Gescheiterte Biografien“, nennt sie Psychiater Peter Hofmann. Der eine ist gesundheitlich angeschlagen, kann schlecht gehen. Der andere wollte auf der Bodybuilding-Bühne glänzen, nahm Anabolika und weist vier Vorstrafen auf. Weil er obdachlos war, zog er beim Jüngeren ein. Die beiden Männer teilten sich eine 36-Quadratmeter-Wohnung, berichtet die österreichische Zeitung Kurier.

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Das Gericht ordnete an, dass die Männer in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht werden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.