Der Reisebus aus Bayern war in der Region Schladming in Österreich über eine Böschung gerutscht, hatte sich mehrfach überschlagen und kam auf einem Werkstattgelände zum Liegen. 
Der Reisebus aus Bayern war in der Region Schladming in Österreich über eine Böschung gerutscht, hatte sich mehrfach überschlagen und kam auf einem Werkstattgelände zum Liegen.  dpa/Mike Vog

Sie feierten einen lustigen Junggesellenabschied beim Rodeln in Österreich, doch der Heimweg wurde für die Truppe aus Niederbayern zur Tragödie. Ihr Reisebus verunglückte, ein 31-jähriger Mann kam dabei ums Leben. Er war der Bräutigam.

Unter den weiteren 31 Insassen des Busses gab es viele Verletzte und mehrere Schwerverletzte. Nach Angaben des Roten Kreuzes wurden bei dem Unfall am späten Samstagabend der 51 Jahre alte Fahrer besonders schwer, vier weitere Insassen schwer und 26 leicht verletzt. Der Bus war im Landkreis Rottal-Inn registriert, an Bord waren aber auch Fahrgäste aus dem angrenzenden Landkreis Passau. „Dieses tragische Unglück macht uns sehr betroffen und unsere Gedanken sind vor allem bei der Familie des Opfers und bei allen Verletzten“, sagte der Landrat des Landkreises Rottal-Inn, Michael Fahmüller (CSU).

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Die Insassen seien in der Region Schladming rund 100 Kilometer südöstlich von Salzburg auf einem Rodelausflug gewesen, sagte der Sprecher der Polizei Steiermark. Der Unfall sei auf der Rückreise passiert.

Bus überschlug sich mehrmals, bevor er auf das Flachdach eines Firmengebäudes fiel

Die Unfallursache war am Sonntag zunächst unklar. „Der Bus war bei der letzten Kurve Richtung Schladming von der Fahrbahn abgekommen, hat sich mehrfach überschlagen und ist dann auf einem Werkstattgebäude zum Liegen gekommen“, sagte der Einsatzleiter der Feuerwehr, Gerald Petter. Der Bus lag auf der linken Seite, teils auf einem Lastwagen-Oldtimer, den der Werkstattbesitzer auf das Dach drapiert hatte.

Die Passagierkabine war eingedrückt, die Scheiben größtenteils zerborsten und die beigen Vorhänge hingen teils zerfetzt heraus. Auf einem Feuerwehrvideo waren in der Passagierkabine zerbeulte Sitze zu sehen. Auf dem Boden lag ein Schutzhelm, den einer der Männer womöglich beim Rodeln aufgehabt hatte. „Der Reisebus wurde über Weisung der Staatsanwaltschaft Leoben sichergestellt und wird von Sachverständigen begutachtet werden“, teilte die Polizei mit.

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Rettungskräfte versorgen die Verletzten des Busunglücks. Für einen 31-jährigen Mann kam jede Hilfe zu spät. Er hatte zuvor mit Freunden beim Rodeln seinen Junggesellenabschied gefeiert.
Rettungskräfte versorgen die Verletzten des Busunglücks. Für einen 31-jährigen Mann kam jede Hilfe zu spät. Er hatte zuvor mit Freunden beim Rodeln seinen Junggesellenabschied gefeiert. Christoph Schlüsslmayr/ various sources / AFP

Die Überlebenden hatten Glück im Unglück: Direkt hinter ihnen war ein Bus mit Feuerwehrleuten unterwegs, die als Ersthelfer sofort einsprangen. Zudem waren die Stützpunkte von Rotem Kreuz und Feuerwehr nicht weit entfernt, so dass innerhalb von zehn Minuten ein Großaufgebot mit mehr als 160 Rettungskräften im Einsatz war. Die 25 Sanitäterinnen und -sanitäter wurden von einem Notarzt und acht praktischen Ärzten unterstützt.

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In dem Bus waren insgesamt 32 Männer. Der Tote und einige andere Männer stammten aus dem kleinen Ort Triftern, wie dessen Bürgermeisterin Edith Lirsch am Sonntag sagte. „Es ist ein tragischer Vorfall.“ In dem kleinen Ort kenne man sich. Viele der jungen Leute seien in Vereinen aktiv. „Man nimmt deshalb großen Anteil.“