In Dresden weist ein Schild auf die Maskenpflicht hin. Sachsen ist absoluter Corona-Hotspot.
In Dresden weist ein Schild auf die Maskenpflicht hin. Sachsen ist absoluter Corona-Hotspot. Foto: dpa/Robert Michel

So viele Corona-Patienten starben noch nie innerhalb eines Tages! Nach Angaben des Robert Koch-Instituts traten in den vergangenen 24 Stunden 962 Menschen an oder mit dem Coronavirus aus dem Leben. Das ist der höchste Wert seit Beginn der Pandemie. Immerhin scheint sich die Zahl der Neuinfektionen in die Richtige Richtung zu bewegen.

Mit 24.740 wurden am Mittwochmorgen immerhin rund 3000 Fälle weniger gemeldet als noch am vergangenen Mittwoch. Den Höchstwert mit 33.777 gemeldeten Infektionen hatte es am Freitag gegeben, darin waren jedoch 3500 Nachmeldungen enthalten.

Die Entwicklung der Todeszahlen ist nicht überraschend. Es war bereits erwartet worden, dass nach dem rasanten Anstieg der Infektionszahlen im Oktober und November auch die Zahl der Todesfälle deutlich nach oben gehen würde - wenn auch mit zeitlicher Verzögerung. Bis eine Infektion nach schwerem Krankheitsverlauf zum Tod führt, vergeht in der Regel einige Zeit. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg bis Mittwoch auf 27.968.

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Die Zahl der binnen sieben Tagen an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) sank bis Mittwoch leicht auf 195,1. Tags zuvor war mit 197,6 ein Höchststand erreicht worden. Den mit Abstand höchsten Wert erreicht Sachsen: Dort liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei 414,1, also mehr als doppelt so hoch wie im Bundesdurchschnitt. Sachsen ist seit Wochen mit großem Abstand der Corona-Hostspot in Deutschland. In Berlin liegt der Wert bei 206, in Brandenburg bei 190. Lediglich in Mecklenburg-Vorpommern liegt der Wert unter 100. Das Ziel des Lockdowns ist, den Wert unter die Schwelle von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen zu bekommen.