Hauseinsturz: Toter Bauarbeiter in den Trümmern entdeckt
Ein weiterer Mann wird noch vermisst? Im Düsseldorfer Zentrum ist ein Hinterhaus, das kernsaniert wurde, eingestürzt.

Nach dem teilweisen Einsturz eines Wohngebäudes in Düsseldorf haben Rettungskräfte einen der beiden vermissten Arbeiter tot aufgefunden. Die Leiche des Manns liege unter den Trümmern an der Unglücksstelle, teilte die Feuerwehr am Dienstagvormittag mit. Eine direkte Bergung des Leichnams sei derzeit nicht möglich, weil weiter Einsturzgefahr bestehe und die Einsatzleitung zum Schutz des zweiten Vermissten äußerst umsichtig vorgehen wolle.
Das leerstehende Gebäude war am Montag aus zunächst unbekannter Ursache über dreieinhalb Geschosse eingestürzt. Ein Bauarbeiter kam ins Krankenhaus, seine neun Kollegen konnten die Unglücksstelle in Düsseldorf-Friedrichstadt unverletzt verlassen.
Die Arbeiten an der Einsturzstelle liefen auch am Dienstagvormittag mit Hochdruck weiter. Die 60 Einsatzkräfte der Feuerwehr wurden von Mitarbeitern des Technischen Hilfswerks und Baufachleuten unterstützt. „Die Freilegung und das vorsichtige Abtragen der Trümmer- und Gerüstteile werden teils in Handarbeit, teils mit technischem Gerät gemacht“, teilte die Feuerwehr mit.
Drei angrenzende Gebäude geräumt
Warum ein Teil des Hinterhauses des Wohngebäudes - das nur einige Gehminuten von der Königsallee entfernt ist - einstürzte, sei noch «total offen», sagte Gobbin am Montag. Die Kriminalpolizei nahm Ermittlungen auf. Seit Montagnachmittag ist eine Rettungshundestaffel mit elf Tiere vor Ort, um bei Bedarf die Feuerwehrkräfte zu unterstützen.
Die Fassade des Vorderhauses war zumindest äußerlich nicht beschädigt. Durch das Tor zum Hinterhof waren am Montag Trümmerteile und ein eingestürztes Baugerüst zu sehen. Der Blick von einem benachbarten Parkhaus zeigte: Rund die Hälfte des Hinterhauses ist eingestürzt, der Schutt am Einsturzort türmt sich meterhoch. Die Stadtwerke trennten das gesamte Gebäude von der Energiezufuhr.
Vorsichtshalber räumten die Einsatzkräfte am Montag drei angrenzende Gebäude. Davon waren zunächst 40 Menschen betroffen, von denen 31 von der Stadt in anderen Wohnungen untergebracht wurden. (dpa)