„Hassen wir“: „Die Militante Veganerin“ greift Berliner Rapperin Shirin David für ihre McDonalds-Kooperation in eigenem Song an
Die TikTokerin setzt sich seit Jahren gegen die Ausbeutung von Tieren ein. Nun will sie es mit Shirin David aufnehmen.
„Die Militante Veganerin“ ist längst kein Nischen-Phänomen im Internet mehr. Auf TikTok erreicht die studierte Medizinerin aus Österreich, die mit bürgerlichem Namen Raffael Raab heißt, mit einigen Videos mehrere Millionen Menschen. Dabei geht sie gerne auf Konfrontationskurs zu Fleischessern. In ihrem neuesten Video legt sie sich mit niemand geringerem als der bekannten Berliner Rapperin Shirin David an.
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Shirin David macht Werbung für McDonalds
Shirin David steht bereits seit einigen Monaten in der Kritik für ihre Kooperation mit der Burgerkette McDonalds. Fans und andere Stars werfen der Rapperin und Unternehmerin vor, sich an den Konzern verkauft zu haben, obwohl er für Tierleid und Umweltverschmutzung stehe. Sie könne sich doch längst aussuchen für wen sie Werbung machen wolle, lautet ein viel geäußerter Kritikpunkt. Da müsse es doch nicht ausgerechnet ein Fast Food-Konzern sein.
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Shirin David hatte nie auf die Kritik reagiert, stattdessen ein weiteres Werbevideo auf ihrem Instagram-Kanal hochgeladen, auf dem sie Echtpelz trägt. Auch das brachte ihr erneut Kritik ein.
„Die Militante Veganerin“ mit Disstrack gegen Shirin David
Diese gipfelt nun in einem Disstrack der TikTokerin „Die Militante Veganerin“. In dem zweieinhalb Minuten langen Clip steht nicht die Musik im Vordergrund, sondern die Inhalt. „Sie schreibt echt feministischen Rap, aber nimmt selbst ner Mutter die Muttermilch weg“, singt Raffaela Raab beispielsweise und streicht dabei mit der Hand über den Euter einer Plastik-Kuh. Oder: „Deine Bulldoggy Johnny kommt bei dir nicht auf den Grill, aber Rosalindes Bein ist lecker Bacon-Mac, Shirin.“ Mit Rosalinde meint die TikTokerin ein Schwein.
Zudem kritisiert „Die Militante Veganerin“, dass sich Shirin David gegen gesellschaftliche Probleme wie Rassismus, Sexismus und Homophobie einsetzt, bei Tieren aber so gar nicht hinzuschauen scheint. Im Refrain macht sie aus Shirins wohl bekanntester Zeile „lieben wir“ in Bezug aufs Essen von Tieren „hassen wir“.
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Der Song wurde in den ersten drei Tagen nach Veröffentlichung bereits 150.000 Mal angehört. Zumindest die sichtbaren Kommentare sich überwiegend positiv. Dass das die Grundstimmung widerspiegelt, ist allerdings auf mehreren Gründen unwahrscheinlich. Zum einen ist vegane Ernährung in Deutschland noch immer mit vielen Vorurteilen behaftet, zum anderen polarisiert „Die Militante Veganerin“ nicht nur mit ihrem Namen auf Social Media. Vor allem an der durchaus zutreffenden Formulierung „Leichenteile“, die Raffaela Raab immer wieder nutzt, störten sich unter ihren TikToks viele, die Fleisch in ihrer Ernährung nicht missen möchten.