Straßenkaffee mit „guter Verkehrsanbindung“. Touristenmagnet „Train Street“ in Hanoi (Archivbild).
Straßenkaffee mit „guter Verkehrsanbindung“. Touristenmagnet „Train Street“ in Hanoi (Archivbild). AFP/Nhac NGUYEN

Touristenmagnet und Heiliger Gral aller Pufferküsser – die berühmte „Train Street“ in Hanoi macht wieder Schlagzeilen. Die Zugtrasse, die mitten durch die Hauptstadt Vietnams vorbei an Cafés und Verkaufsständen führt, ist von den Behörden für Besucher wieder gesperrt worden. Und das nur kurz nach der Wiedereröffnung. Touristen reagierten enttäuscht, ist es doch vorbei mit den Fotos für das eigene Instagram-Profil, auf dem Züge nur eine Armlänge entfernt am Nachmittagskaffee vorbeirumpeln.

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Vor drei Jahren war der Zutritt aus Sicherheitsgründen schon einmal verboten worden, zu gefährlich schien es für Schaulustige zu sein, wenn sich die Züge zwischen den engen Häuserblocks hindurchschlängelten. Als mit den Corona-Lockerungen wieder mehr Besucher kamen, ließ die Stadt die Touristen auch gewähren und spektakuläre Erinnerungsfotos schießen. Doch jetzt soll Schluss sein. Vor wenigen Tagen stellte sie Barrieren mit großen Warnschildern auf.

Hanoi: Beinahe-Tragödie in der „Train Street“

Dennoch kam es zu einem gefährlichen Zwischenfall: Am Sonntag wurde ein Tourist aus Südkorea Medienberichten zufolge von einem langsam fahrenden Zug gestreift, nachdem er die Absperrungen umgangen hatte. Er wurde nur leicht verletzt. Die Zeitung VnExpress sprach von einer „Beinahe-Tragödie“.

Ein Rückblick: Angezogen von spektakulären Fotos im Internet waren seit 2018 immer mehr Schaulustige angereist. Die „Train Street“ wurde zu einem Instagram-Hotspot. Cafés und Souvenirstände öffneten, Anwohner stellten Essensstände auf und arrangierten besonders geeignete Plätze zum Fotografieren. Manche Restaurants stellten in der „zugfreien“ Zeit sogar Tische direkt auf die Schienen – um sie dann beim Herannahen eines Zuges schnell wegzuräumen.

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Die „Train Street“ war eine Touristen-Attraktion der Sonderklasse (Archivbild).
Die „Train Street“ war eine Touristen-Attraktion der Sonderklasse (Archivbild). AFP/Nhac NGUYEN

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Touristen waren enttäuscht über die neuerliche Sperrung. Viele versammelten sich an den Barrieren, um von dort einen Blick auf die fotogene Straße zu erhaschen. „Ich hatte keine Ahnung, dass sie geschlossen wurde“, sagte der Brite Lewis Hales der Deutschen Presse-Agentur. „Ich dachte, ich hätte mich dort in ein Café setzen und einen Kaffee trinken können.“ Jedoch sei sofort ein Sicherheitsbeamter gekommen und habe ihm den Zutritt verboten. „Aber ich verstehe die Gründe“, erklärte Hales. „Das scheint wirklich gefährlich zu sein.“

Die Zugtrasse stammt aus der französischen Kolonialzeit: Sie wurde 1902 gebaut, spielt aber auch heute noch eine wichtige Rolle für heimische und ausländische Reisende.