Um seine schwer kranke Frau vor einer Corona-Infektion zu schützen, hat ein Arzt im Hamburger Impfzentrum Impfstoff entwendet. Die Gesundheitsbehörde bestätigte am Freitag einen entsprechenden Bericht der Bild-Zeitung, wonach der 69-Jährige Mitte Januar eine aufgezogene Spritze mit in den Eingangsbereich des Zentrums nahm und den Impfstoff seiner dort wartenden Frau verabreichte. Die Tat sei sofort entdeckt und der Arzt einen Tag später entlassen worden.
Während gegen den Mann strafrechtliche Ermittlungen liefen, werde die Frau auch die zweite Impfdosis erhalten, obwohl sie nicht zur Gruppe der derzeit Impfberechtigten gehöre, sagte Sprecher Martin Helfrich. „Wenn eine erste Dosis verabreicht wurde, muss auch die zweite Dosis gespritzt werden.“ Dabei gehe es nicht nur darum, keinen Impfstoff zu vergeuden. Wenn es keinen abschließenden Impfschutz gibt, steige das Risiko einer Virusmutation, die von einer solchen Person ausgehe.
