Mit einer Tasse Kaffee starten viele Deutsche gerne in den Tag.
Mit einer Tasse Kaffee starten viele Deutsche gerne in den Tag. imago-images/MiS

Nichts geht über einen duftenden Kaffee am Morgen. Er gehört zu den Getränken, mit denen die Deutschen am liebsten in den Tag starten. Viele Zubereitungsarten gibt es für den Muntermacher und noch viel mehr Geschichten über die Entstehung des Gebräus. Doch wer hat es denn nun erfunden? Viele Kaffee-Liebhaber glauben, dass es die Türken waren. Aber das stimmt nicht ganz.

Im Schnitt trinken Deutsche täglich drei Tassen Kaffee. Jährlich konsumiert jeder Bundesbürger etwa 150 Liter.. Für die Zubereitung kommen oft professionelle Kaffeevollautomaten zum Einsatz. Dennoch wissen wir  ganz schön wenig über unser Lieblingsgetränk. Fakt ist, dass die Kaffee-Pflanze aus Äthiopien stammt. Der Legende nach soll sie der Hirte Kaldi entdeckt haben, dessen Ziegen nach dem Verzehr der roten Kaffeekirschen aufgedreht herumsprangen.

Ein Hirte aus Äthiopien entdeckte das Kaffee-Geheimnis

Der Ursprung des Kaffee-Getränkes stammt auch aus Äthiopien. Und das ist auch historisch belegt. Bereits 900 n. Chr. wurde erwähnt, dass in der Region Kaffa im Südwesten Äthiopiens die Blätter und getrockneten Kirschen der Kaffee-Pflanze in heißem Wasser aufgegossen und dann getrunken wurden.

Die Kaffeekirschen an einem  Kaffee-Strauch. Die Pflanze stammt ursprünglich aus Äthiopien.
Die Kaffeekirschen an einem  Kaffee-Strauch. Die Pflanze stammt ursprünglich aus Äthiopien. imago-images/stock&people

So wie wir den Kaffee heute zubereiten, dies wurde erst später praktiziert, als der Kaffee durch die arabische Welt ins Osmanische Reich und später nach Istanbul gelangte. Die rohen, trockenen Samen (streng genommen sind es keine Bohnen) wurden geröstet, fein gemahlen und in Wasser mehrfach aufgekocht.

Die Reise der Kaffeebohne führte übrigens von Arabien nach Mekka und dann nach Kairo und Istanbul. Die Osmanen, die ab dem 13. Jahrhundert weite Teile des heutigen Nahen Ostens, Europas und Asiens eroberten, brachten die Kaffee-Pflanze dorthin. So gesehen verdanken wir den Türken den Kaffee.

Ein Kaffeekränzchen in einem Berliner Garten in den 1920er Jahren
Ein Kaffeekränzchen in einem Berliner Garten in den 1920er Jahren imago-images/imagebroker

Ein Bayer brachte die Kaffeebohne nach Europa

Die ersten Kaffeehäuser wurden im 16. Jahrhundert in Istanbul eröffnet. Allerdings war das Kaffeetrinken im Osmanischen Reich ein recht gefährliches Vergnügen.  Denn unter dem Herrscher Murad IV war Kaffee sogar verboten, Kaffeehäuser wurden niedergerissen und Kaffeetrinker verfolgt und bestraft.

Dass der Kaffee nach Europa kam, verdanken wir übrigens einem Bayern. Ein Mediziner aus Augsburg war durch den Orient gereist und brachte die Kaffeebohne 1582 als Souvenir mit. Dieses „Mitbringsel“ erfreute sich bei uns Europäern besonderer Beliebtheit, sodass bereits im 17. Jahrhundert Kaffeehäuser in Venedig und danach in London, Wien sowie schließlich auch in Paris öffneten. Das erste deutsche Kaffeehaus öffnete 1673 in Bremen seine Pforten. Berlin folgte erst im Jahr 1721.

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