Seltener Medicane-Sturm : Griechenland: „Ianos“ wütet - zwei Tote, Spur der Verwüstung
Hurrikanartiger Sturm lässt Bäume umstürzen und Stromnetze zusammenbrechen.

Athen - Durch den hurrikanartigen Sturm „Ianos“ sind in Griechenland mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Bei den zwei Todesopfern handle es sich um eine Frau und einen Mann, teilte die Feuerwehr mit. Zudem wurde eine 40-jährige Frau vermisst. Es handelt sich um einen seltenen mediterranen Wirbelsturm - auch Medicane genannt. „Ianos“ zog am Samstag Richtung Kreta im Süden Griechenlands und verlor an Stärke.
Laut dem Bericht des staatlichen Fernsehsenders ERT wurde in Farsala knapp 300 Kilometer nördlich von Athen die Leiche einer Frau gefunden, deren Haus von Wassermassen überflutet war. In der Nähe der Stadt Karditsa starb ein Mann auf einer Farm. In der Nachbarstadt Mouzaki wurde am Samstag nach einer vermissten Frau gesucht. Das Auto der 40-Jährigen war von den über die Ufer getretenen Wassermassen eines Flusses mitgerissen worden.
Die griechische Küstenwache suchte am Samstag weiter nach einem Boot mit 55 Flüchtlingen an Bord, das am Freitag vor der Südküste des Peloponnes einen Notruf abgesetzt hatte. Ein Beamter der Küstenwache sagte: „Es ist möglich, dass das Boot seinen Kurs geändert hat.“
„Ianos“ mit seinen heftigen Sturmböen entwurzelte vielerorts Bäume und beschädigte Strommasten; Strom- und Wasserversorgung brachen zusammen. In einigen Ortschaften stand das Wasser bis zu einem Meter hoch in den Straßen.
Wirbelstürme im Mittelmeer haben ähnliche Eigenschaften wie Hurrikans im Atlantik.