Gibt es noch dieses Jahr zwei neue ABBA-Songs?
Das hat Björn Ulvaeus versprochen. Der Schwede feiert am Samstag seinen 75. Geburtstag.

Ob Abba-Museum oder „Mamma Mia!“-Musical: Björn Ulvaeus ist auch lange nach der großen Abba-Hysterie der 70er-Jahre umtriebig und kreativ wie eh und je. Während es um andere Abba-Mitglieder wie seine Ex-Frau Agnetha Fältskog deutlich ruhiger geworden ist, eilt Ulvaeus weiter von einem Projekt zum nächsten. Daran ändert sich auch nichts, wenn der Schwede morgen 75 Jahre alt wird.
„Ich mag es, neue Dinge auszuprobieren“, sagte Ulvaeus Ende 2019. Damals verkündete er, dass es im Sommer 2020 in Stockholm ein Zirkus-Musical über Pippi Langstrumpf geben werde: Anlässlich des 75. Geburtstags von Astrid Lindgrens starkem Mädchen will Ulvaeus in einer musikalischen Zirkusveranstaltung die Geschichte nacherzählen, wie Pippi mit ihren Freunden Tommy und Annika in den Zirkus geht. Ulvaeus will den Zuschauern dabei – sofern die Corona-Krise das zulässt – eine Mischung aus Musical und Zirkus-Show bieten.
Das Stück über Pippi Langstrumpf reiht sich in eine lange Liste von ulvaeusschen Kreativprojekten ein. Auch an der Umsetzung des 2013 eröffneten Abba-Museums in Stockholm hatte er maßgeblichen Anteil. Schon Jahre zuvor hatte sich die Produktion des Musicals „Mamma Mia!“ als Glücksgriff erwiesen.
Mit Abba jahrelang erfolgreich
Björn Kristian Ulvaeus ist schon immer ein Tausendsassa gewesen, das war bereits vor der Abba-Zeit so. Für den am 25. April 1945 in Göteborg geborenen Schweden war die Musik dabei immer das Zentrum des Interesses. Bereits aus Björns Kinderzimmer in Västervik sei durchweg Geklimper gekommen, nachdem er seine erste Gitarre geschenkt bekommen habe, erzählte seine Schwester Eva einmal.
Als Leadsänger und Gitarrist der Folk-Band „The Hootenanny Singers“ mauserte sich der Musikliebhaber Ulvaeus in den 60erJahren zu einem nationalen Teenie-Idol. In dieser Zeit läuft er erstmals auch Benny Andersson über den Weg, mit dem er später etliche Abba-Lieder komponieren sollte. Die beiden werden Freunde, die die Musik lieben und das Aufnahmestudio später zu ihrem zweiten Zuhause machen.

Ende der 60er-Jahre lernen Benny und Björn ihre späteren Ehefrauen Anni Frid Lyngstad und Agnetha Fältskog kennen. 1974 gewinnen sie zusammen mit dem Titel „Waterloo“ den Eurovision Song Contest und werden in der Folge zu Weltstars. In der Abbamania gibt es schnell kein Halten mehr: „SOS“, „Mamma Mia“ und „Dancing Queen“ schlagen ganz oben in den internationalen Charts ein.
Privat kriselt es aber. Die Ehe mit Agnetha hält nach zwei Kindern der intensiven Abba-Zeit nicht stand: Die beiden trennen sich, lassen sich 1980 scheiden, machen jedoch weiter Musik miteinander. Doch Ende 1982 ist auch für Abba Schluss. Kurz nach der Scheidung von Agnetha lernte Björn Lena Källersjö kennen, heiratete sie weniger Monate später. Sie sind bis heute zusammen und haben ebenfalls zwei Kinder.
Und was ist heute mit Abba? Schon im April 2018 wurden zwei neue Songs angekündigt. Björn legt sich fest. Sie kommen „definitiv“ im Jahr 2020 raus.