Gefahren unterschätzt

Gefährliche Strömung – mehrere Berliner aus der Ostsee gerettet

Trotz gelber Warnflagge waren sie ins Wasser gegangen.

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Rettungsschwimmer mit Jetski auf der Ostsee im Einsatz (Symbolbild)
Rettungsschwimmer mit Jetski auf der Ostsee im Einsatz (Symbolbild)Stefan Sauer/dpa

Dieser Badeausflug hätte auch sehr tragisch enden können. Trotz gefährlicher Bedingungen war unter anderen eine Mutter mit ihren beiden kleinen Kindern ins Wasser gegangen und so nahm das Unheil seinen Lauf.

Am Ende mussten Rettungsschwimmer vor Graal-Müritz im Landkreis Rostock vier Badegäste retten, darunter drei Menschen aus Berlin. Ursache waren gefährliche Strömungen, die sich am Dienstag bei Westwind der Stärke vier und fünf vor allem an Buhnen bildeten, wie André Rieckhoff, Leiter der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Graal-Müritz, am Mittwoch sagte. Ernsthaft verletzt wurde aber niemand.

Die Retter hatten die gelbe Flagge gehisst. Diese bedeutet, dass Nichtschwimmer und unsichere Schwimmer nicht ins Wasser gehen und keine Badehilfen benutzt werden sollen.

Mutter und Kinder klammerten sich an die Buhnen

Zuerst wurde eine junge Mutter aus Berlin gerettet, die sich mit zwei Kindern an Buhnen festhielt und nicht mehr wegkam. Die Geretteten seien sehr entkräftet gewesen. An Buhnen ist es tiefer als im Badebereich. Die Tochter sei sechs, der Sohn etwas älter gewesen.

Danach musste ein Junge im Kindergartenalter aus einer gefährlichen Situation von den Buhnen unweit vom Rettungsturm geholt werden. Die Eltern hätten das Kind trotz der gefährlichen Verhältnisse aus den Augen verloren, kritisierte Rieckhoff.

Erst vor einer Woche waren elf Menschen, darunter drei Schülerinnen aus Berlin, bei ähnlichen Verhältnissen in Rostock-Warnemünde aus der Ostsee geholt worden. Sie waren zu nah an einer Mole baden. Zwei von ihnen mussten wiederbelebt werden.