Offene Kühltheken fressen viel Strom. Die Supermarkt-Ketten wollen nun die Raumtemperaturen senken, um Energie zu sparen.
Offene Kühltheken fressen viel Strom. Die Supermarkt-Ketten wollen nun die Raumtemperaturen senken, um Energie zu sparen. dpa/Rolf Vennenbernd

Nicht nur zu Hause, auf dem Amt und bei der Arbeit, sondern auch beim Einkaufen kommen auf die Deutschen ab Herbst einschneidende Änderungen zu. Hintergrund sind dramatisch angestiegene Energiepreise sowie die Befürchtung, mitten im Winter könnte plötzlich das Gas knapp werden. Die Supermarkt-Ketten haben bereits Maßnahmen beschlossen, die sowohl Mitarbeiter als auch Kunden betreffen.

Temperaturen runter, um 22 Uhr gehen beim Supermarkt die Lichter aus

So sollen die Heizungen der Filialen um „mindestens“ zwei Grad abgesenkt werden, berichtet der Focus. Ungemütlich wird dies für diejenigen, die gemütliches Kuschel-Shopping zwischen Wein- und Süßigkeitenregal betreiben. Stärker wird es die Angestellten treffen, die sich den ganzen Tag in der Filiale aufhalten.  

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Viele Maßnahmen werden kaum auffallen – eben weil nichts mehr zu sehen ist: So soll wie bei öffentlichen Gebäuden nach Ladenschluss, um 22 Uhr, die Außenbeleuchtung abgeschaltet werden. Werbetafeln auf Parkplätzen werden im Dunklen ebenfalls nicht mehr zu sehen sein. Die Maßnahme tritt am 1. Oktober in Kraft. Schaufenster können ab 17 Uhr beleuchtet werden, müssen aber um 22 Uhr ebenfalls abgeschaltet werden. Damit setzen die Supermarktketten allerdings Verordnungen um, die im Energiesicherungsgesetz der Bundesregierung festgehalten sind. 

Edeka schmeißt Aktionsflächen raus und macht die Türen zu

Laut Focus setzt die Rewe-Gruppe (Rewe, Penny, Toom) Energiebeauftragte ein, die die Filialen regelmäßig auf Energieeinsparungsmöglichkeiten abtesten. So werden in Pausenräumen für Mitarbeitende Lichtbewegungsmelder angebracht. Hält sich niemand dort auf, erlischt das Licht. Türen, vor allem Schiebetüren, sollen sich nur dann öffnen, wenn tatsächlich Kunden hereinkommen oder hinausgehen. Dafür will Edeka künftig auf Aktionsstände im Eingangsbereich verzichten. Damit will die Supermarktkette unnötigen Energieverbrauch senken. 

Hinweisschilder sollen Kunden ermahnen, Tiefkühltheken nur dann zu öffnen, wenn sie wirklich ein Produkt entnehmen wollen. Im Tiefkühlfach herumwühlen, Packungen unschlüssig vergleichen, das sollen Hinweisschilder verhindern: „Bitte schließen Sie das Tiefkühlfach zügig.“