Ganz miese Masche auf Flughäfen: Reisende missbrauchen Rollstühle, um schnell durch die Abfertigung zu kommen
Ärger wegen langer Wartezeiten bei der Abfertigung lässt manchen ein bisschen durchdrehen.
Auch in Großbritannien stöhnen die Flughafenbetreiber wegen der Passagiermassen bei gleichzeitigem Personalmangel in den Sicherheitsbereichen. Wie an vielen deutschen Flughäfen sind die Wartezeiten unerträglich lang. Und da geht anscheinend so manchem Zeitgenossen nicht nur die gute Kinderstube verloren, sondern gleich der ganze moralische Kompass. Als angebliche Rollstuhlfahrer versuchen sie, an den langen Schlangen vorbei und schneller durch die Kontrollen zu kommen.
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Der Chef des größten britischen Flughafens London-Heathrow ist empört und hat seinem Ärger jetzt Luft gemacht: „Bei Passagieren, die Rollstühle zur Unterstützung benötigen, sehen wir eine größere Nachfrage als vor der Pandemie“, sagte John Holland-Kaye am Dienstag dem Sender LBC. Manche Menschen würden dies nur ausnutzen, um schneller durch den Flughafen zu kommen. „Das ist schlicht und einfach falsch. Wir müssen diejenigen schützen, die wirklich Hilfe benötigen“, schimpfte Holland-Kaye.
Schummel-Tricks werden auf Tiktok verbreitet
In Heathrow kam es in den vergangenen Tagen wie an anderen britischen Airports und Flughäfen in der EU zu stundenlangen Wartezeiten. Grund ist ein eklatanter Personalmangel vor allem an den Sicherheitsschleusen, aber auch bei der Gepäckabfertigung. Heathrow hat die Fluglinien aufgefordert, zahlreiche Verbindungen zu streichen, und will die Zahl der Abreisenden auf 100.000 täglich deckeln.
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Holland-Kaye machte als Grund für die Schummeleien ein Video im sozialen Netzwerk Tiktok aus. Der millionenfach geklickte Clip zeigt, wie ein Brite auf der spanischen Insel Ibiza eine Verletzung vortäuscht, um schneller durch die Sicherheitschecks zu seinem Heimflug zu kommen.
Andere Nutzer veröffentlichten Anleitungen, um Täuschungen echter wirken zu lassen. Der Heathrow-Chef forderte Reisende mit echten Nöten auf, sich rechtzeitig beim Flughafen zu melden und Hilfe zu beantragen.
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