Lichterloh stand der Freund der Angeklagten in Flammen.
Lichterloh stand der Freund der Angeklagten in Flammen. imago (Symbolbild)

Was für eine Horror-Tat: Ein 52-Jähriger besucht eine Freundin. Ohne erkennbaren Grund gießt die 41-Jährige dem Mann eine brennbare Flüssigkeit über das T-Shirt und zündet dies an! So steht es im Polizeibericht und in der Anklage, die am Freitag vor dem Landgericht Heilbronn verhandelt werden soll. Die Angeklagte muss sich nun wegen versuchten Mordes verantworten. Die Tat trug sich Ende Oktober 2021 in der Wohnung der Frau in Freudental (Baden-Württemberg) zu. Die Tatumstände, wie sie in den Akten beschrieben sind, lesen sich ungeheuerlich.

Den Tod ihres Freundes habe die Frau billigend in Kauf genommen. Nur weil der 52-Jährige die Flammen schnell genug löschen konnte, habe er überlebt – nach Angaben des Gerichts allerdings mit Verbrennungen dritten Grades: Oberhaut und Lederhaut wurden einschließlich der Nerven vollständig zerstört. Die Angeklagte sitzt in Untersuchungshaft. Ein Urteil könnte Ende Mai fallen.

Mit schwersten Brandverletzungen begab sich das Opfer nach Hause, erst Tage später kam er ins Krankenhaus

Trotz seiner fürchterlichen Brandverletzungen gelang es dem Mann noch, sich der brennenden Oberbekleidung selbstständig zu entledigen. Laut Polizei entsorgte er diese in einem Mülleimer, verließ die Wohnung der Frau und begab sich nach Hause. Mehrere Tage später besuchten Verwandte das Brandopfer und bemerkten dessen davongetragene Brandwunden.

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Sie alarmierten den Rettungsdienst, auch die Polizei wurde verständigt. Der 52-Jährige kam in ein Krankenhaus. Die Polizei nahm die 41 Jahre alte Tatverdächtige am Tag darauf vorläufig fest. In ihrer Wohnung fanden die Beamten brennbare Flüssigkeiten fest, die beschlagnahmt wurden. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Heilbronn wurde sie schließlich dem zuständigen Haftrichter vorgeführt, der einen Haftbefehl wegen versuchten Mords und gefährlicher Körperverletzung erließ. Seitdem sitzt die Frau in Untersuchungshaft.