Brutales Martyrium
Frau ließ sich auf Getränk einladen – und verschwand für 14 Jahre
Eine Frau in Russland wurde jahrelang vergewaltigt, konnte nur durch Zufall fliehen. Mindestens eine weitere Frau soll der Täter getötet haben.

Sie wollte nur ein Glas trinken und ließ sich einladen, doch dann verschwand sie für 14 Jahre in einem Keller. In Russland ist am Dienstag Haftbefehl gegen einen Mann erlassen worden, der eine Frau kidnappte, in seinem Keller einsperrte und jahrelang vergewaltigte. Auch dessen Mutter muss sich vor Gericht verantworten.
Dabei hatte das Opfer noch Glück. Denn auf dem Grundstück im Dorf Smolino im Ural wurden auch Leichenteile mindestens eines weiteren Opfers gefunden.
Frau wurde jahrelang immer wieder vergewaltigt
Die mittlerweile 33-jährige Ekaterina B. konnte nach mehr als 14 Jahren in Gefangenschaft fliehen. Ihr Peiniger, der 51-jährige Wladimir Tscheskidow, hatte im Jahr 2009 die damals 19-Jährige zunächst auf etwas zu trinken eingeladen. „Er lud mich zu sich nach Hause ein. Und alles begann dort“, zitiert die Daily Mail die Frau. Dann nahm er die junge Frau mit zu sich nach Hause und sperrte sie über Jahre weg.
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In dieser Zeit soll er sie immer wieder geschlagen, mit Wodka gefügig gemacht und vergewaltigt haben - vermutlich Tausende Male. Auch musste sie laut den Ermittlern putzen, kochen und nach der Mutter des Vergewaltigers schauen. Laut Berichten russischer Medien wurde sie wohl nur nicht schwanger, weil Tscheskidow unfruchtbar sein soll.
Russische Natascha Kampusch
In dem heruntergekommenen Holzhaus in dem Dorf mitten in den Weiten des russischen Urals, ließ er die Fenster vergittern. Die Frau musste die ganze Zeit über in dem stickigen Kellerverlies hausen. Er kettete sie an ein Bett. Das Opfer sah nur dreimal in 14 Jahren die Außenwelt. Der Vergewaltiger hielt das Haus stets verschlossen, damit sein Opfer nicht fliehen konnte.
Der Fall erinnert an das jahrelange Martyrium der Österreicherin Natascha Kampusch, die 2006 aus ihrer Gefangenschaft nach acht Jahren fliehen konnte. Zu dieser Zeit lebte Ekaterina B. noch in Freiheit.

Mutter musste Krankenwagen rufen, da vergaß er abzuschließen
Medien zeigten ein Bild des Verdächtigen und Videos mit ihm. Die Verbrechen wurden bekannt, weil die Mutter wegen psychischer Probleme ihres Sohnes medizinische Hilfe gerufen und ihn ins Krankenhaus hatte bringen lassen. Als der Täter abtransportiert wurde, vergaß er, die Tür zu dem Verlies abzuschließen. Dadurch gelang dem Opfer die Flucht.
Die Frau, die als vermisst galt, rannte zu ihrer Schwester Elena. Die informierte die Polizei über den unglaublichen Fall. Sie hatte auch als einzige jahrelang nach der Vermissten gesucht. Sie soll aus schwierigen Verhältnissen stammen.
Täter soll mindestens eine weitere Frau getötet haben
Wie das zentrale Ermittlungskomitee in Moskau mitteilte, wird dem Mann auch die Zerstückelung einer weiteren Frau zur Last gelegt. Als Anzeige erging und die Ermittler zu dem Haus kamen, entdeckten sie dem Bericht zufolge die Überreste einer weiteren Frau. Den Berichten zufolge hieß sie Oksana.
Sie soll im Jahr 2011 mit einem Messer getötet, dann zerstückelt und im Hof vergraben worden sein. Medien zufolge sei es der Überlebenden damals gelungen, die Frau um Hilfe zu rufen. Doch dann habe der Täter die Frau getötet.
Die Ermittler untersuchen zudem, ob es noch weitere Opfer gegeben haben könnte.

Mutter behauptet: Opfer war freiwillig dort!
Der Mann sei gegenwärtig unter medizinischer Beobachtung in einer psychiatrischen Klinik und wird schwer bewacht, berichteten staatliche Medien am Dienstag weiter. In dem Haus des Mannes seien auch zwei Computer, pornografisches Material sowie Fesseln sichergestellt worden.
Gezeigt wurden im Fernsehen auch Videoaufnahmen der ebenfalls festgenommenen Mutter des Mannes, die von dem Verbrechen gewusst haben soll. Demnach behauptete die in einem Gitterkäfig gefilmte Frau allerdings, das Opfer habe freiwillig bei ihrem Sohn gelebt. Sie bezeichnete das Opfer sogar als dessen „Freundin“. Später kam sie wieder frei.
Auch Bewohner berichteten der Zeitung Iswestija zufolge, dass der mutmaßliche Täter trotz seiner zurückgezogenen Lebensweise als normaler Mensch gegolten und keinen Verdacht erregt habe. Dem Mann drohen bei einer Verurteilung bis zu 15 Jahre Haft.