Beim Ehekrach ergriff ein Graupapagei Partei – mit tödlichen Folgen.
Beim Ehekrach ergriff ein Graupapagei Partei – mit tödlichen Folgen. Holger Hollemann/dpa

Suzanne Mulalley muss sich wegen häuslicher Gewalt und Tierquälerei vor Gericht verantworten. Was der Frau aus Largo in Florida vorgeworfen wird, klingt unglaublich: Die 62-Jährige soll ihren Papagei erschossen haben – weil der sich beim handfesten Streit mit ihrem Ehepartner eingemischt und Partei für ihren Mann Steven ergriffen hatte!

Fuchsteufelswild soll Suzanne Mulalley ihren Papagei erschossen haben. 
Fuchsteufelswild soll Suzanne Mulalley ihren Papagei erschossen haben.  Pinellas County Sheriff's Office

Laut Polizeiberichten waren beide Mulalleys stark angetrunken, als sie in Streit gerieten – der dann auf fatale Weise ausartete. Wie Steven Mulalley später gegenüber der Polizei aussagte, hatte Suzanne ihn aus einer Sprühflasche mit Wasser bespritzt.

Papagei beschimpfte und beleidigte die Ehefrau

Als er sie daraufhin mit Gewalt abgewehrt habe, griff sich Suzanne einen Glock-Revolver. Mit der Waffe schoss sie aber nicht auf den 66-jährigen Gatten, sondern auf Haustier Johnny. Ihre Begründung später: Der afrikanische Graupapagei habe sich in den Streit eingemischt und „mich mit Schimpfwörtern schwer beleidigt“. Die Kugel vom Kaliber .380 traf den Vogel tödlich.

Die Mulalleys trugen dann Teil zwei des Streits im Garten aus, „wo sie sich gegenseitig zu schubsen und zu schlagen versuchten“. Nachbarn alarmierten die Polizei und Beamte nahmen die beiden Streithähne fest. Im Haus wurden bei Durchsuchungen auch mehrere geladene Waffen entdeckt.

Harte Strafen in den USA für Tierquäler

Der Haftrichter ordnete an, dass beide Eheleute kein Kontakt miteinander haben dürfen. Suzanne Mulalley wurde zudem „jeglicher Kontakt mit Haustieren“ verboten. Ein Verfahren wegen Tierquälerei könnte für die 62-Jährige mehrere Jahre Gefängnis bedeuten. Tierquälerei wird in den USA auf einer Stufe mit Schwerverbrechen wie Mord oder Entführung geahndet. 2019 unterzeichnete der damalige US-Präsident Donald Trump ein Gesetz, das Haftstrafen für Tierquäler von bis zu sieben Jahren vorsieht.