Frankreich: Mann tötet fünf Familienangehörige
Haus gestürmt, Täter von der Polizei erschossen

Erschütternde Bluttat im Südosten Frankreichs. Ein 22-Jähriger hat in der Ortschaft Douvres fünf Familienangehörige getötet, bevor er von der Polizei erschossen wurde. Der Mann hatte sich seit Dienstagabend im Haus der Familie verschanzt, teilte die Ermittler am Mittwoch mit. Am Mittwochmorgen stürmten Sicherheitskräfte das Haus und töteten den Mann. Ein Motiv für die Tat war zunächst nicht bekannt.
Bei den fünf Toten handele es sich um Mitglieder der Patchworkfamilie des Mannes, sagte Bürgermeister Christian Limousin. Unter den Toten seien auch drei Kinder. Einzelheiten zu den Familienbeziehungen waren zunächst nicht bekannt. Die Familie habe seit 2020 in dem Ort gelebt.
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Der Mann war mit einer Schusswaffe und einem japanischen Schwert bewaffnet gewesen. Die Polizei hatte das Haus umstellt und das Zentrum des Ortes mit seinen rund tausend Einwohnern weitläufig abgeriegelt. Rund hundert Polizisten und Kriminaltechniker waren vor Ort.
Kontaktaufnahme durch die Polizei scheiterte
Sicherheitskräfte hatten die ganze Nacht vergeblich versucht, Kontakt zu dem Mann aufzunehmen, wie eine mit dem Fall vertraute Quelle der Nachrichtenagentur AFP mitteilte. Die Staatsanwaltschaft wollte sich zunächst nicht äußern.
Ein Bekannter der Familie gab an, dass der Täter 22 Jahre alt war und für eine Fast-Food-Kette in einer nahe gelegenen Stadt arbeitete.
Tania, eine 30-jährige Frau, die das Café im Dorf betreibt, sagte AFP: „Heute Morgen um 8.30 Uhr baten mich die Gendarmen, meine Bar nicht zu öffnen. Die Mutter eines der Opfer rief mich an und sagte mir, dass sie ihre Tochter seit gestern nicht mehr erreichen könne.“
Es handelt sich um einen der schlimmsten Fälle dieser Art in Frankreich in den vergangenen Jahren. Im Oktober 2020 hatte ein Vater seine Frau, seine beiden Kinder und zwei Neffen in Noisy-le-Sec in der Region Ile-de-France umgebracht.