Nürnberger Pfarrer: „Migranten ertrinken lassen!“
Fränkischer Theologe äußert sich in einem Mitteilungsblatt der Kirche und löst einen Skandal aus.

epd/Ditsch
Christen könnten Migranten im Mittelmeer ohne weiteres ertrinken lassen: Diese fragwürdige Haltung vertritt ein Pfarrer der evangelischen Kirche in Nürnberg und löst damit einen Skandal aus.
Die Gründe, die der Theologe Dr. Matthias Dreher für seine Meinung anführt, sind krude: Er glaubt, dass sich die Menschen bewusst in Lebensgefahr brächten, um ihren Wunsch nach einem besseren Leben zu erfüllen. Das verpflichtet Christen aber nicht „ethisch zu entsprechender Erfüllungshilfe“.
Dreher ist Pfarrer an der Melanchthonkirche in Nürnberg, seine merkwürdigen Thesen vertrat er im Korrespondenzblatt, dem Organ des Pfarrer- und Pfarrinnenvereins in der Evangelischen Landeskirche Bayern. Ein anderer Beitrag in dem Blatt hatte die Seenotrettung ausdrücklich befürwortet und gewürdigt.
Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm distanzierte sich von Dreher.