Das private Rettungsschiff Sea-Watch-2 bei seinem Einsatz zur Rettung von Flüchtlingen vor der libyschen Küste im Mittelmeer.&nbsp;<br>
Das private Rettungsschiff Sea-Watch-2 bei seinem Einsatz zur Rettung von Flüchtlingen vor der libyschen Küste im Mittelmeer. 
Foto: epd/Ditsch

Christen könnten Migranten im Mittelmeer ohne weiteres ertrinken lassen: Diese fragwürdige Haltung vertritt ein Pfarrer der evangelischen Kirche in Nürnberg  und löst damit einen Skandal aus.

Die Gründe, die  der Theologe Dr. Matthias Dreher für seine Meinung anführt, sind krude: Er glaubt, dass sich die Menschen bewusst in Lebensgefahr brächten, um ihren Wunsch nach einem besseren Leben zu erfüllen. Das verpflichtet Christen aber nicht „ethisch zu entsprechender Erfüllungshilfe“. 

Dreher ist Pfarrer an der Melanchthonkirche in Nürnberg, seine merkwürdigen Thesen vertrat er im Korrespondenzblatt, dem Organ des Pfarrer- und Pfarrinnenvereins in der Evangelischen Landeskirche Bayern. Ein  anderer Beitrag in dem Blatt hatte die Seenotrettung ausdrücklich befürwortet und gewürdigt.

Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm distanzierte sich von Dreher.