Reisen 2020

Fliegen wie im OP-Saal

Bald wird es wieder möglich sein, auch internationale Zeile mit dem Flugzeug zu erreichen. Wundern Sie sich dann aber nicht, wie die Flugbegleiterinnen dann manchmal ausgestattet sind.

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So eingepackt fliegen die Flugbegleiterinnen von Emirates.
So eingepackt fliegen die Flugbegleiterinnen von Emirates.Emirates PR

Ab dem 15. Juni wird das Auswärtige Amt seine weltweite Reisewarnung aufheben. Zunächst für 31 Länder in Europa. Bald danach wird aber auch das Reisen in andere Länder auf unsrem Globus möglich sein. Die internationalen Fluggesellschaften bereiten sich schon darauf vor. Und das sieht ziemlich skurril aus.

Kurios ist auch, dass weltweit kein einziger Fall bekannt ist, in dem es an Bord eines Flugzeugs zu einer Corona-Infektion kam. Trotzdem versuchen viele Fluggesellschaften jetzt, ihre Crews und die Passagiere mit vielen Maßnahmen bestmöglich zu schützen. Sie setzen dabei in erster Linie auf eine Maskenpflicht für Crew und Passagiere sowie verstärkte Hygienemaßnahmen. Dabei wirkt dann ein Flug wie ein Aufenthalt in einem Operationsbereich.

Modisch adrett und sehr sicher: Die Crew von Philippine Airlines.
Modisch adrett und sehr sicher: Die Crew von Philippine Airlines.Philippine Airlines

Die Luft im Flugzeug ist so rein wie im OP-Saal

Wahrscheinlich ist keine Reiseart sicherer als das Fliegen.  In den Flugzeugen werden zusätzlich die Sitze, Gurtschnallen, Tische und Lehnen öfter desinfiziert. In den Waschräumen gibt es Desinfektionsmittel, der Service mit Getränken und Essen wird reduziert oder sogar ganz eingestellt. Bei Ryanair wird man sogar nicht mal mehr ohne Erlaubnis der Kabinencrew auf die Bordtoilette gehen dürfen.

Die meisten Flugzeuge sind bereits mit modernster Filtertechnologie ausgestattet. Dabei handelt es sich um hochwirksame Partikelfilter oder HEPA-Filter, wie sie in Krankenhäusern verwendet werden. Diese können 99,97% der in der Luft enthaltenen Schadstoffe wie Viren und Bakterien auffangen und es wird alle 3-4 Minuten Frischluft in die Kabine eingeführt und durch diese Filter geleitet. Nur Operations-Säle sind ähnlich belüftet.

Air Asia ließ die Uniform extra von einem Modes-Designer entwerfen.
Air Asia ließ die Uniform extra von einem Modes-Designer entwerfen.Air Asia PR

Asiatische Airlines verhüllen ihre Crews

Arabische und asiatische Airlines gehen noch deutlich weiter. So ist bei Emirates die Kabinenbesatzung an Bord vollständig mit persönlicher Schutzausrüstung ausgestattet. Auf Flügen von über 1,5 Stunden Dauer ist zusätzlich ein Cabin Service Assistant an Bord, um die Toiletten in regelmäßigen Abständen von 45 Minuten zu reinigen. Alle Passagiere bekommen zusätzlich beim Check-in ein kostenloses Hygiene-Kit mit Maske, Handschuhen, antibakteriellen Tüchern und Handdesinfektionsmittel.

Emirates gibt seinen Passagieren beim Boarding ein extra entwickeltes Hygiene-Kit mit.
Emirates gibt seinen Passagieren beim Boarding ein extra entwickeltes Hygiene-Kit mit.Emirates PR

Die asiatische Billigfluggesellschaft Air Asia und Philippine Airlines kleiden ihre Crew in Mode, die wie Raumanzüge wirken. Bei Thai Airways sehen die Flugbegleiterinnen in ihren weißen Schutzanzügen eher wie OP-Schwestern aus. Bei Gulf Air überprüft die von Kopf bis Fuß in Einmalanzügen geschützte Kabinenbesatzung bei jedem Passagier vor Betreten des Flugzeugs noch einmal die Körpertemperatur.

Unbedingt beachten: Unabhängig von der Buchungsklasse ist an deutschen Flughäfen nur noch ein Handgepäck pro Passagier zulässig, manchmal sogar gar keins. Informieren Sie sich unbedingt vor Abflug bei der jeweiligen Fluggesellschaft!