Gabriel Lieschke verlor nach einer Routine-OP seinen rechten Arm – weil die fleischfressende Krankheit das Gewebe zerstörte.
Gabriel Lieschke verlor nach einer Routine-OP seinen rechten Arm – weil die fleischfressende Krankheit das Gewebe zerstörte. Instagram

Eigentlich sollte es ein Tag wie jeder andere sein. Gabriel Lieschke war im Fitnessstudio, machte ein paar Kraft-Übungen mit Hanteln. Doch plötzlich riss sich Gabe seinen rechten Bizeps. Was dann passierte, ist einfach unglaublich. Denn diese vermeintliche Allerweltsverletzung veränderte das Leben des Sportlers für immer. Die fleischfressende Krankheit kostete den jungen Mann fast das Leben.

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„Was eine Routineoperation hätte sein sollen – gefolgt von einer Reha –, wurde zu einem Albtraum, der Gabe fast das Leben gekostet hätte“, berichtet sein Freund Edward Noble auf der Spendenplattform gofundme, auf der er Geld für seinen Kumpel sammelt.

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Drei Tage nach dem Eingriff wurde Gabe zurück ins Krankenhaus gebracht, sein Arm hatte sich verdoppelt und er war halb bewusstlos. Gabe hatte sich eine Infektion zugezogen, die als nekrotisierende Fasziitis oder – einfach ausgedrückt – die fleischfressende Krankheit bekannt ist.

Gabriel Lieschke lag wegen fleischfressender Krankheit zehn Tage im Koma

Zehn Tage lang lag Gabe in der Folge im künstlichen Koma und musste sich in dieser Zeit elf größeren Operationen unterziehen. Um das Leben des jungen Mannes zu retten, mussten Chirurgen seinen rechten Arm oberhalb des Ellbogens amputieren.

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„Die Chancen, dass Gabe aus seinem Koma aufwacht, waren gering, und uns wurde gesagt, wir sollten uns auf das Schlimmste vorbereiten“, erinnert sich Edward Noble.

Doch Gabe ist ein Kämpfer, der das Leben in vollen Zügen genoss. Er war nicht bereit, sich zu verabschieden. „Als Gabe das Bewusstsein wiedererlangte, war das Erste, was er zu mir sagte: ‚Ich muss das einfach besiegen‘, kurz gefolgt von: ‚Ich glaube, ich will Rad fahren!‘“, berichtete sein Kumpel von der schlimmen Zeit des Bangens und Hoffens.

Seitdem hat Gabe erstaunliche Fortschritte gemacht. Mehr als zehn Stunden pro Woche sitzt er mittlerweile auf dem Rad. Sein großer Traum: die Teilnahme an den Paralympics 2024 in Paris.

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18 Monate nach der Amputation hat er erst kürzlich eine Basisprothese für den Alltag und eine Basisprothese für den Radsport erhalten.

Das Problem: „Radfahren ist ein unverschämt teurer Sport, besonders auf Wettkampfniveau, mehrere Fahrräder, Ausrüstungsgegenstände, die Kosten für Coaching, Reisen und die Liste geht weiter“, erklärt Edward Noble, warum er für seinen Freund Spenden sammelt.

Gabriel Lieschke verlor seinen Arm, jetzt will er zu den Paralympics

„Mein Ziel ist es, 26.544 Dollar für Gabe durch eine Radsport-Herausforderung namens Everesting zu sammeln“, meint er in seinem Spenden-Aufruf.

Everesting ist ein neuer Trend für alle Radfahrer. Ziel ist es, die Höhenmeter des Mount Everest (8848 Meter) an einem frei wählbaren Anstieg in seiner persönlichen Umgebung zu absolvieren. Dazu sucht man sich einen Hügel oder Berg aus und fährt diesen so oft rauf und runter, bis man auf die erforderlichen Höhenmeter kommt.

Die Idee: die Strecke als Team schaffen und für jeden geschafften Meter 3 Dollar spenden. „Prothesen für den Wettkampfradsport kosten viel Geld und benötigen viel Zeit, um sie auf Leistung zu entwickeln“, verrät Edward Noble. Damit es mit den Paralympischen Spielen klappt, muss die Spezial-Prothese also möglichst schnell her.