Fieber, Kopfschmerzen, Müdigkeit: DIESE erstaunliche Studie zeigt, was hinter vielen Corona-Impf-Nebenwirkungen tatsächlich steckt
Es betrifft sämtliche Impfstoffe, die im Kampf gegen Covid-19 eingesetzt werden!

Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit, Erschöpfung: Das sind häufig gemeldete Komplikationen nach einer Impfung mit Biontech oder Moderna. Auch Fieber gehört dazu. Diese Symptome scheinen deutlich zu machen, dass es hier um körperliche Reaktionen auf den Impfstoff geht. Schwerste Impfnebenwirkungen sind dagegen sehr selten. Viele Impfwillige stellen sich also darauf ein, dass sie nach der Impfung für ein oder zwei Tage ausfallen, weil sie unter Nebenwirkungen leiden.
Der Nocebo-Effekt: Auch ein Placebo kann Nebenwirkungen auslösen
Doch ist das tatsächlich so einfach? Das haben sich Forscher um Julia Haas vom Beth Israel Deaconess Medical Center (BIDMC) gefragt. Sie schauten sich zunächst frühere Medikamentenstudien an, wo das Präparat testweise einem Teil der Probanden verabreicht wurde. Der andere Teil erhielt ein wirkungsloses Placebo. Alle Teilnehmer dachten jedoch, ihnen sie der Wirkstoff verabreicht worden. Und wundersamerweise stellte sich eine heilende Wirkung auch immer bei einem Teil der Placebo-Kandidaten ein. Verfehlte das Medikament die erhoffte Wirkung, gab es in beiden Versuchsgruppen mitunter die selbe Anzahl von Leuten, die sicher waren, Medikament oder Placebo hätten ihnen geholfen.
Impfungen und manche andere Medikamente lösen bei manchen Menschen Ängste hervor, die von Erzählungen oder Medienberichten geschürt werden. Dies kann dazu führen, dass auch Patienten, denen ein Placebo verabreicht wird, über Beschwerden berichten, die aber offensichtlich keine Folge des wirkungslosen Medikaments sind. Fachleute sprechen dann von einem sogenannten Nocebo-Effekt.
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Körperliche Reaktionen wie Fieber auch bei Placebo-Patienten
Genau ein solcher Effekt stellte sich bei der BIDMC-Studie heraus: Die Daten aus zwölf Impfstudien mit insgesamt 45.000 Teilnehmern wurden hierfür ausgewertet. Über ein Drittel der Teilnehmer an der Studie meldete nach der Impfung mit einem Placebo Beschwerden, die die Ärzte als unspezifisch einordnen. Darunter waren allerdings auch körperliche Reaktionen wie Fieber und Übelkeit, die also nicht allein auf Einbildung zurückzuführen wären. Etwa jeder fünfte Teilnehmer klagte über Kopfschmerzen, fast ebenso viele klagten über Erschöpfung.
Allerdings lag die Zahl von gemeldeten Nebenwirkungen bei Teilnehmer mit einem tatsächlich verimpften Vakzin höher: Etwa 46 Prozent klagten über allgemeine Beeinträchtigungen, zwei Drittel klagten über lokale Beschwerden, in erster Linie an der Impfstelle. Somit verbleibt ein kleinerer Teil von Komplikationen, die sich nicht auf einen Nocebo-Effekt zurückführen lassen. Doch bis zu drei Viertel aller Impf-Nebenwirkungen sind offenbar die Folge von Ängsten, die mit dem eigentlichen Impfstoff wenig zu tun haben.