Der Meteorit hat bei Wissenschaftlern und Augenzeugen für Aufregung gesorgt. Hunderte hätten den Himmelskörperbeobachtet, teilte die wissenschaftliche Vereinigung UK Fireball Alliance mit.
Der Meteorit hat bei Wissenschaftlern und Augenzeugen für Aufregung gesorgt. Hunderte hätten den Himmelskörperbeobachtet, teilte die wissenschaftliche Vereinigung UK Fireball Alliance mit. Foto: dpa/@jillhemingway

Feuerball am Himmel: Ein Meteorit über Großbritannien hat bei Wissenschaftlern und Augenzeugen für Aufregung gesorgt.

Hunderte hätten den Himmelskörper am Sonntagabend beobachtet, teilte die wissenschaftliche Vereinigung UK Fireball Alliance am Montag mit. Auch in Island und den Niederlanden sei der Feuerball zu sehen gewesen. Vermutlich seien Stücke des Meteoriten nördlich der Stadt Cheltenham, rund 140 Kilometer nordwestlich von London, auf die Erde gefallen.

Besonders helle Meteoriten werden auch Boliden genannt. Dabei handelt es sich meist um Gestein, das mit hoher Geschwindigkeit durch den Weltraum rast. Beim Eintritt in die Erdatmosphäre stößt es auf Widerstand und wird gebremst. Dabei entstehen Wärme und Licht – dieses Phänomen ist dann am nächtlichen Himmel zu sehen.

Dieser Meteorit wurde kürzlich in Schweden entdeckt.
Foto: dpa/Andreas Forsberg;Anders Zetterqvist/Naturhistorische Reichsmuseum
Dieser Meteorit wurde kürzlich in Schweden entdeckt.

Videoaufnahmen belegten, dass der Brocken mit rund 48.000 Kilometern pro Stunde unterwegs gewesen sei, sagte Ashley King vom Natural History Museum in London. Das sei zu schnell, als dass es sich um menschengemachten Weltraumschrott gehandelt haben könne. „Es war also weder eine alte Rakete noch ein Satellit.“ Die Videos ermöglichten auch, die ursprüngliche Umlaufbahn um die Sonne zu rekonstruieren: Der Himmelskörper sei meist zwischen Mars und Jupiter unterwegs gewesen.

„Falls Sie einen Meteoriten finden, fotografieren Sie ihn möglichst und notieren Sie die Koordinaten“, bat Katherine Joy von der Universität Manchester. Berühren solle man das Gestein nicht.