„Fast skalpiert“– jetzt spricht Andreas Kieling über Bärenangriff!
Der Tierfilmer hatte in den Karpaten gedreht und wurde von einem Bären überrascht. Nun sprach er erstmals über den Angriff, bei dem er schwer verletzt wurde.

Es waren Momente der Angst, doch mittlerweile kann Andreas Kieling vor der Kamera ruhig darüber sprechen. „Alles was passiert ist, dafür kann der Bär nix“, so Kieling über den schrecklichen Bärenangriff bei dem er schwer verletzt wurde.
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Inzwischen ist der Naturschützer wieder in Deutschland, von wo er das Video bei Facebook hochlud. Kieling ließ sich jedoch zurück nach Deutschland fahren. „1900 Kilometer in 22 Stunden.“ Kieling bedankte sich zudem für die zahlreichen Genesungswünsche, die ihn erreicht hätten.
Kieling filmte tief in der Wildnis
Wie es zu dem Angriff kommen konnte, kann Kieling nicht sagen. „Den Bären trifft sozusagen keine Schuld“, sagt Kieling. Es gäbe mehrere Möglichkeiten, was der Grund für die Attacke gewesen sei. „Vielleicht war es eine Bärin mit Jungen. Vielleicht lag in den Büschen da irgendwo ein Kadaver“, so Kieling. Auch die Paarungszeit bei den Bären habe bereits begonnen.
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Bären würden Menschen als Nahrungskonkurrenz sehen und daher vor allem angreifen, um ihre Beute zu verteidigen.
Für Kieling war es bereits der dritte Angriff eines Bären in seiner Zeit als Tierfilmer. Die anderen beiden in Alaska seien jedoch nicht so heftig gewesen, sagte der Naturschützer.
Bär hat Andreas Kieling beinahe skalpiert
„Es ging wahnsinnig schnell. Ich hab den Bären nicht kommen hören. Er kam aus den Büschen raus“, berichtet der Tierfilmer. Er habe dem Raubtier sogar noch einen Fuß seines Kamerastativs ins Maul gerammt. Dann habe er schon am Boden gelegen mit dem Bären über ihm. Er habe instinktiv seinen Kopf und Nacken geschützt. „Es war extrem schmerzhaft. Er hat mich skalpiert“, beschreibt Kieling die Situation. „Er hat die ganze Kopfhaut runtergezogen. Das hat der Chirurg alles wieder prima draufgenäht.“
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Der Bär habe in den rechten Oberarm gebissen und die linke Hand schwer verletzt. Auch das habe ein Arzt wieder gut hinbekommen, so Kieling. Dennoch hätten mehrere Knochen entnommen werden müssen.
Trotz Angriffs verteidigt Kieling die Tiere
Trotz des beinahe tödlichen Angriffs verteidigte Kieling das Tier. Er sei in den Lebensraum des Bären eingedrungen. Er sei tief in der Wildnis gewesen, wo normalerweise nicht einmal Wanderer hinkommen würden. „Bären sind nicht auf dieser Welt, um uns Menschen zu töten“, sagte der Naturschützer, der sich schon seit Jahrzehnten mit Bären auf der ganzen Welt beschäftigt.
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Menschen hätten ein zweischneidiges Verhältnis zu Bären, fänden sie niedlich und putzig, wenn sie tanzten oder auf Rädern in Zirkussen fahren. Wenn jedoch ein Bär in Deutschland unterwegs sei, stände es gleich überall in den Zeitungen und die Tiere würden verfolgt.
Dokumentarfilmer war nicht für Bären in den Karpaten
Eigentlich sei Kieling diesmal gar nicht in den Karpaten gewesen, um Bären zu filmen. „Ich war in den Hochkarpaten unterwegs, um dort Wasseramseln zu filmen und den Dreizehenspecht“, so Kieling.
Sein Beruf sei jedoch gar nicht so gefährlich, er habe viel mehr Respekt vor Polizisten und Feuerwehrleuten. Jedoch schob er nach, dass er in 32 Jahren bereits fünf schwere Unfälle gehabt habe.