Erschütternder Fall in Frankreich: Ein Mann bricht offenbar auf einer Toilette eines Fast-Food-Restaurants zusammen. Doch das wird von niemandem bemerkt. Als seine Familie den 46-Jährigen nach 30 Stunden dort aufspürt, ist er längst tot.
Der Familienvater Issam Z. war auf der Arbeit, nach seiner Mittagspause jedoch war er verschwunden. Seine Angehörigen sorgten sich, als er an dem Freitagabend nicht nach Hause kam. Sie suchten ihn, fragten Polizeidienststellen und Krankenhäuser der nordfranzösischen Stadt Grande-Synthe ab. Jedoch ohne Erfolg. „Wir waren uns sicher, dass etwas passiert war“, sagte der Bruder des 46-Jährigen dem Sender BFMTV. Schließlich meldete der Sohn seinen Vater als vermisst.
Die Familie wusste, dass Issam Z. häufig in einer Filiale der Fast-Food-Kette KFC essen ging. Dort entdeckten sie dann sein Auto, das vor dem Restaurant geparkt war. Sie fragten nach dem Vermissten und bestanden darauf, die Aufnahmen der Überwachungskamera zu checken. Darauf konnte man sehen, dass der Vermisste um kurz nach 13 Uhr seine Bestellung aufgeben hatte und anschließend in den ersten Stock Richtung Toiletten ging. Er kam aber nicht zurück.
Familie muss darauf drängen, dass nach dem Vermissten gesucht wird
Auf das Drängen der Familie hin überprüfte ein Mitarbeiter von KFC die Toiletten. Und öffnete eine von innen verschlossene Tür. Die schlimmsten Befürchtungen wurden wahr. Der 46-jährige Issam Z. war in der Kabine – tot! Rund 30 Stunden muss er dort gelegen haben.
30h après sa mort, un homme est retrouvé dans les toilettes d'un fast-food à Dunkerque dans le Nord pic.twitter.com/hb2Z8OiuIu
— BFMTV (@BFMTV) September 25, 2025
Die Staatsanwaltschaft von Dünkirchen hat eine Untersuchung eingeleitet, die Kripo soll die genaue Todesursache des Familienvaters klären. Eine erste Obduktion seiner Leiche ergab keine Hinweise auf Gewalteinwirkung oder die Beteiligung einer dritten Person.
Könnte der 46-Jährige noch leben, hätte man ihn früher entdeckt?
Die Angehörigen von Issam Z. sind nicht nur in Trauer. Sie sind auch fassungslos darüber, dass das alles überhaupt passieren konnte. „Das Restaurant hat seine Hygienevorschriften nicht eingehalten. Die Tür war von innen verschlossen, und kein Mitarbeiter hat nach dem Grund gefragt“, erklärte sie gegenüber französischen Medien. Die Familie fragt sich, ob Issam Z. noch leben könnte, hätte man ihn früher gefunden.