Tagelang im Krankenhaus

Fahrradfahrer verklagt Rettungsdienst – der ihn umfuhr und ihm Rechnung schickte

William Hoesch verklagt den Columbia River Fire & Rescue-Rettungsdienst. Der Grund: Es war deren eigener Rettungswagen, der den Fahrradfahrer umgefahren hatte.

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Das Fahrrad von William Hoesch liegt nach dem Unfall unter dem Krankenwagen.
Das Fahrrad von William Hoesch liegt nach dem Unfall unter dem Krankenwagen.Mayor Law

Er wurde auf seinem Fahrrad angefahren und verletzt mit einem Rettungswagen in die Notaufnahme gebracht. Als William Hoesch dafür eine Rechnung von über 1800 Dollar bekam, rief er erbost seinen Anwalt an. Dieser verklagt jetzt den Columbia River Fire & Rescue-Rettungsdienst. Der Grund: Es war deren eigener Rettungswagen, der den Fahrradfahrer umgefahren hatte.

Laut der Klageschrift vor dem Circuit Court von Oregon war Hoesch mit seinem Fahrrad auf der rechten Spur unterwegs. Als er über eine Kreuzung fuhr, zog plötzlich ein Rettungswagen (ohne Blaulicht, weil nicht im Einsatz) an ihm vorbei und „bog scharf vor ihm rechts ab, weshalb der Kläger in die rechte Seite des Rettungswagens knallte“.

William Hoesch lag nach dem Unfall im Krankenhaus.
William Hoesch lag nach dem Unfall im Krankenhaus.Mayor Law

Fahrradfahrer von Krankenwagen angefahren

Durch die Kollision wurde nicht nur das Fahrrad „völlig zerstört“, der Kläger habe auch körperliche Verletzungen „inklusive im Gesicht, linker Hand, linke Hüfte und Solarplexus“ erlitten. Der Fahrer des Rettungswagens habe daraufhin erste Hilfe geleistet, Hoesch auf die Trage gelegt und ihn ins nächstgelegene Krankenhaus zur Behandlung gebracht.

Hoeschs Anwalt Travis Mayor verriet „OregonLive.com”, dass die Nachwirkungen der Verletzungen „das tägliche Leben meines Mandanten negativ beeinflusst haben und auch auf längere Zeit beeinflussen werden“. Dennoch habe sein Mandant von Columbia River Fire & Rescue eine Rechnung über 1862 Dollar für den „Transport im Rettungswagen“ erhalten.

Hinzu kommen die Behandlungskosten von bislang über 47.000 Dollar. Hoesch verlangt jetzt, dass der Rettungsdienst nicht nur alle angefallenen Kosten übernimmt, sondern ihm auch ein Schmerzensgeld von 900.000 Dollar obendrauf zahlt. ■