THW richtet Notversorgung ein

Extrem-Unwetter in Bayern: Mindestens ein Toter, viele Verletzte, Vermisste... ganze Region ohne Strom!

Bei extremen Gewittern ist nach Angaben des Landratsamtes Freising ein Mensch ums Leben gekommen.

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Eine Frau schaufelt Hagelkörner nach dem schweren Unwetter in Landkreis Freising.
Eine Frau schaufelt Hagelkörner nach dem schweren Unwetter in Landkreis Freising.dpa/ Armin Weigel

Schon wieder ein schweres Unwetter. Und schon wieder trifft es Bayern.

Bei extremen Gewittern  ist nach Angaben des Landratsamtes Freising ein Mensch ums Leben gekommen. Es gebe zudem einen schwer verletzten Menschen und eine Person werde vermisst, teilte Landkreis-Sprecherin Eva Zimmerhof mit. Der Raum Moosburg sei flächendeckend ohne Strom, zahlreiche Leitungen seien zerstört. Der Zugverkehr zwischen Freising und Landshut über Moosburg/Isar sei bis einschließlich Dienstag eingestellt.

Bei dem Toten soll es sich nach Medienberichten um einen 53 Jahre alten Radfahrer handeln, der von einem umstürzenden Baum erschlagen wurde. Auch ein  15-Jähriger, der zu Fuß unterwegs war und ein Autofahrer wurden durch umstürzende Bäume schwer verletzt.

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Die Polizei hatte zuvor von mehreren Verletzten im oberbayerischen Moosburg und Umgebung berichtet. Der Landkreis riet wegen des Stromausfalls: „Informieren Sie auch vorsorglich ihre Nachbarn und leisten Sie bei Bedarf Hilfe. Die Feuerwehr kann bei Bedarf über die Sirenen-Auslösung - am Gerätehaus/ Rathaus - alarmiert werden. Reduzieren Sie Ihren Stromverbrauch über Akkus und Batterien auf das Nötigste.“

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Moosburg: Ein Blechdach wurde vom Unwetter zerstört.
Moosburg: Ein Blechdach wurde vom Unwetter zerstört.dpa/Armin Weigel

„Ein Dutzend umgestürzte Bäume, Dachfenster zerstört“

Die 20.000-Einwohner-Stadt Moosburg an der Isar und mehreren Gemeinden im Umland sind komplett ohne Strom. „Es liegt alles im Dunkeln“, sagte die Sprecherin des Landratsamtes. Für Altenheime, wo Beatmungsgeräte ausgefallen waren, richtete das Technische Hilfswerk eine Notstromversorgung ein.

Die Polizei sei zu zahlreichen Einsätzen auch mit verletzten Personen gerufen worden, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums in Ingolstadt. Nähere Angaben lägen noch nicht vor. „Au, Attenkirchen, Nandlstadt, Appersdorf hat es ebenfalls schwer erwischt“, sagte Kreisbrandrat Manfred Danner, der als Örtlicher Einsatzleiter im Landkreis Freising vor Ort ist.

In Niederbayern seien bis zum frühen Abend ein Dutzend umgestürzte Bäume gemeldet worden, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Niederbayern in Straubing. Außerdem sei ein Dachfenster durch Hagel zerstört worden.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte vor extremen Gewittern in Ober- und Niederbayern gewarnt. Am Montagnachmittag gebe es bis voraussichtlich 18 Uhr die Gefahr von Gewittern der Warnstufe 4 von 4, hieß es in einer Mitteilung. Der DWD warnte vor Blitzschlag, entwurzelten Bäumen und beschädigten Dächern. Überflutungen von Kellern und Straßen sowie örtliche Überschwemmungen an Bächen und kleinen Flüssen seien möglich. Es könne auch zu Erdrutschen kommen. Der Aufenthalt im Freien solle vermieden werden.