Umweltkatastrophe befürchtet
Frachter vor Holland in Flammen: Er darf nicht kentern!
Der Frachter in der Nordsee ist ein Stück abgetrieben, er könnte noch tagelang brennen.

Das noch immer brennende Frachtschiff vor der niederländischen Küste ist leicht nach Westen abgedriftet. Es befinde sich nun etwa 16 Kilometer nördlich der Insel Terschelling, sagte ein Sprecher der Küstenwache am Donnerstag. Das Schiff liege aber zurzeit stabil. Auf dem mit Autos beladenen Frachter „Fremantle Highway“ war am Mittwoch ein Feuer ausgebrochen, etwa 27 Kilometer nördlich von Ameland – das ist die Nachbarinsel von Terschelling. Der Frachter sei noch immer mit einem Notkabel an einen Schlepper gekoppelt, sagte der Sprecher der Küstenwache, Edwin Granneman.
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Das Krisenteam der Küstenwache wird den Angaben zufolge mit den Bergungsunternehmen über das weitere Vorgehen beraten. Bergungsspezialisten wollen mit einem Flugzeug über den Frachter fliegen und aus der Luft kontrollieren, ob die Temperatur gesunken ist. Erst dann können die Spezialisten an Bord. Das Schiff wird derzeit von beiden Seiten mithilfe von Löschbooten gekühlt. Das Feuer kann vorerst noch nicht direkt gelöscht werden. Die Küstenwache rechnet damit, dass das Schiff noch tagelang brennt.
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Feuer auf Frachter nicht von innen zu löschen
Ein Schiffssicherheitsexperte hat angesichts des brennenden Frachters vor der niederländischen Küste die Schwierigkeiten des Löschvorgangs skizziert. Der Brand sei so schwer zu löschen, weil man nicht von innen herankomme. „Das ist ja eine große Hülle, in der es innen brennt. Ich kann nur von außen Wasser draufgeben, ich komme also nicht rein, ich habe keine Öffnung, wo ich irgendwo sinnvoll Löschmittel einsetzen kann“, sagte Lars Tober von der Gesellschaft für Sicherheitstechnik und Schiffssicherheit Ostsee am Donnerstag im ZDF-Morgenmagazin.
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„Die Herausforderung ist, dass ich das Schiff stabil halte, dass es keine Schlagseite kriegt, dass es nicht kentert und dass es keine Risse in der Außenhaut kriegt“, so Tober. „Das ist eigentlich die Hauptaufgabe jetzt.“

Vor der niederländischen Wattenmeerinsel Ameland war der Frachter mit zahlreichen Autos an Bord in der Nacht zu Mittwoch in Brand geraten, ein Mensch starb, 22 wurden leicht verletzt. Sollte der Frachter sinken, befürchten viele Experten eine Umweltkatastrophe.
Schiffssicherheitsexperte Tober sagte: „Die Bunkertanks liegen unter der Wasserlinie, da ist also erst mal keine Gefahr. Und der Treibstoff in den Fahrzeugen, das ist meistens Benzin, das verdampft bei den hohen Temperaturen, das ist also eher gering wahrscheinlich, dass dort Treibstoffe austreten.“ Auch die Batterien der E-Autos spielten keine Rolle mehr, da diese seinen Angaben nach nur etwa eine halbe Stunde brennen würden.