Sorge um Franz Müntefering

Ex-SPD-Chef Franz Müntefering (83) am Herzen operiert

Der ehemalige SPD-Chef Franz Müntefering musste laut einem Bericht in der Berliner Charité am Herzen operiert werden.

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Franz Müntefering, ehemaliger Bundesvorsitzender der SPD beim Empfang zum 75. Jubiläum der SPD-Fraktion Nordrhein-Westfalen
Franz Müntefering, ehemaliger Bundesvorsitzender der SPD beim Empfang zum 75. Jubiläum der SPD-Fraktion Nordrhein-WestfalenBernd Thissen/dpa

Der frühere SPD-Vorsitzende Franz Müntefering hat sich nach Informationen der „Bild“-Zeitung in der Berliner Charité einer Operation am Herzen unterzogen.

„Es wird noch eine Weile dauern, bis er wieder ganz fit ist, aber wir sind voller Zuversicht und Dankbarkeit. Mein Mann hat einen ungebrochen starken Lebenswillen“, sagte seine Ehefrau, die SPD-Bundestagsabgeordnete Michelle Müntefering, laut Bild.

Der 83-Jährige selbst ließ der Zeitung ausrichten: „Mein Herz schlägt links und kräftig. Dank an das tolle Team in der Klinik.“

Franz und Michelle Müntefering heirateten 2009

Franz Müntefering war in seiner langjährigen Partei-Karriere unter anderem SPD-Parteivorsitzender, Bundestagsfraktionschef und Arbeitsminister. Von diesem Amt trat er 2007 zurück, um seine damalige todkranke Ehefrau Ankepetra Müntefering zu pflegen. Sie war am 31. Juli 2008 gestorben. Müntefering heiratete am 12. Dezember 2009 die Journalistin und Politikerin Michelle Schumann, die zuvor seine Büromitarbeiterin war.

Michelle Müntefering strebt ein Mandat im EU-Parlament an

Die heutige Herner Bundestagsabgeordnete Michelle Müntefering (43) wollte sich zuletzt nicht um den Vorsitz der nordrhein-westfälischen SPD bewerben. Sie strebt vielmehr für 2024 ein Mandat im EU-Parlament an. Für ihre Kandidatur bei der Europawahl 2024 hat sie ihr Heimatvorstand der SPD Herne bereits einstimmig unterstützt. Ob sie ihre Pläne wegen Münteferings Krankheit ändert, ist nicht bekannt.

Der NRW-SPD empfahl Michelle Müntefering zukünftig eine Doppelspitze. „Die NRW-SPD muss sich im Team aufstellen, das kann und wird sie“, sagte die 43-Jährige. Die SPD will die neue Führung bei einem Parteitag am 26. August wählen. „Die Sozialdemokratie muss wieder stärkste politische Kraft in NRW werden“, forderte Müntefering. Dabei wolle sie helfen, erklärte Michelle Müntefering Ende April.