Europäischer Filmpreis: Das „Dreieck der Traurigkeit“ räumt ab
„Triangle of Sadness“ ist bester europäischer Film des Jahres, außerdem mit dem besten Drehbuch, der besten Regie und dem besten Schauspieler

Die Satire „Triangle of Sadness“ über eine grausig verlaufende Luxuskreuzfahrt hat beim Europäischen Filmpreis abgeräumt. Das „Dreieck der Traurigkeit“ wurde gleich vierfach ausgezeichnet: Als bester europäischer Film des Jahres, außerdem gab es für Regisseur Ruben Östlund erhielt am Samstagabend in der isländischen Hauptstadt Reykjavik die Auszeichnungen für die beste Regie und das beste Drehbuch. Einer der Hauptdarsteller, Zlatko Burić, wurde zudem als bester Schauspieler geehrt.
Der Film erzählt von einer Schiffsreise, die nicht nur wegen wüster Seekrankheits-Szenen chaotisch verläuft und von etlichen Mitreisenden nicht überlebt wird.
Vicky Krieps machte als „Sisi“ die beste Figur als Schauspielerin
Der Preis für die beste Schauspielerin ging an die Luxemburgerin Vicky Krieps für ihre Rolle im Drama „Corsage“, darin ist sie als Sisi zu sehen.

Die rund 4400 Mitglieder der Filmakademie konnten in etlichen Kategorien über Preisträgerinnen und Preisträger abstimmen, ähnlich wie bei den Oscars in den USA.
Als beste Komödie wurde „Der perfekte Chef“ mit Schauspieler Javier Bardem ausgezeichnet. Der Preis für den besten Dokumentarfilm ging an „Mariupolis 2“ von Mantas Kvedaravičius. Geehrt wurden zudem die Filmproduzentinnen und Filmproduzenten der Ukraine.
Preis für das Lebenswerk von Margarethe von Trotta
Die deutsche Regisseurin Margarethe von Trotta („Hannah Arendt“) wurde für ihr Lebenswerk ausgezeichnet, der Italiener Marco Bellocchio („Exterior Night“) für „innovatives Storytelling“, was man als modernisiertes Geschichtenerzählen im Kino übersetzen könnte. Der palästinensische Regisseur Elia Suleiman („Vom Gießen des Zitronenbaums“) wurde für seine Verdienste um das Weltkino geehrt.