Plagiats-Vorwürfe gegen ESC-Gewinnerin Loreen: Wird ihr nun der Sieg aberkannt?
Loreen aus Schweden hat als erste Sängerin zum zweiten Mal den Eurovision Song Contest (ESC) gewonnen. Doch in den sozialen Medien tauchen jetzt Vorwürfe auf. Ihr Siegersong „Tatoo“ erinnerte einige zu sehr an andere Hits.

Loreen aus Schweden hat als erste Sängerin zum zweiten Mal den Eurovision Song Contest (ESC) gewonnen. Doch in den sozialen Medien tauchen jetzt Vorwürfe auf. Ihr Siegersong „Tattoo“ erinnerte einige zu sehr an andere Hits.
Hat sich die 39-jährige Sängerin, die bürgerlich Lorine Talhaoui heißt, etwas zu sehr von anderen Künstlern inspirieren lassen?
Diesen Verdacht äußerten mehrere Nutzer in den sozialen Medien. Sie fanden große Ähnlichkeiten des ESC-Songs von Loreen mit anderen Songs, zum Beispiel mit dem bekannten Hit „Easy On Me“ der Sängerin Adele. Auch mit „Flying Free“ von der spanischen Band Pont Aeri soll er Ähnlichkeiten haben. Und auch mit dem Lied „V plenu“ von der ukrainischen Sängerin Mika Newton. Sie hatte damit vor 18 Jahren am ESC teilgenommen.
Ähnlichkeiten sogar mit einem Abba-Song?
Sogar eine gewisse Ähnlichkeit zu dem Abba-Hit „The Winner takes it all“ wollen Nutzer auf TikTok entdeckt haben. Eine Ähnlichkeit einiger Passagen lässt sich tatsächlich heraushören. Aber reicht das aus für einen Plagiatsvorwurf? Oder ist die Ähnlichkeit reiner Zufall?
Loreen hat sich bisher nicht zu den Vorwürfen geäußert. Doch die ukrainische Sängerin Mika Newton erklärte zu Loreen: „Sie ist eine fantastische und einzigartige Künstlerin“, erklärte sie laut „Bild“-Zeitung auf ihrem Instagram-Account, „Frauen sollten Frauen unterstützen. Wir alle werden von anderen inspiriert.“ Ob sie Ähnlichkeiten zwischen ihrem ESC-Song von 2005 und dem Gewinner-Song von Loreen von 2023 hört, erklärte sie nicht.
Auch Loreens erster Siegersong wurde kopiert - von Deutschland
Plagiatsvorwürfe sind schwer nachzuweisen. Zuletzt wurde Ed Sheeran trotz offensichtlicher Ähnlichkeit seines Hits „Thinking Out Loud“ mit einem Song „Let’s Get It On“ von Marvin Gaye freigesprochen. Beim ESC hat dreistes Abkupfern allerdings noch nie Konsequenzen gehabt.
Immer mal wieder kommt es beim ESC vor, dass erfolgreiche Songs des Vorjahres ein Jahr später in ähnlicher Form wieder auftauchen. So wurde ausgerechnet der erste Sieger-Song von Loreen „Euphoria“ 2012 ein Jahr später von der für Deutschland startenden Sängerin Cascada kopiert. Er hieß dann „Glorious“ – und landetet 2013 völlig zu Recht auf dem letzten Platz. Genauso wie „Lord of the Lost“ in diesem Jahr.