Auf den ersten Blick steht hier nur ein harmloser Karton, doch ein kleines Detail fällt erst beim genauen Hinsehen auf.
Auf den ersten Blick steht hier nur ein harmloser Karton, doch ein kleines Detail fällt erst beim genauen Hinsehen auf. Foto:  Facebook/Tierschutzverein Dormagen

Auf den ersten Blick sieht dieses Foto aus, als zeige es nur einen schnöden Pappkarton, abgestellt am Wegesrand. Doch das Foto, das erst vor Tagen im sozialen Netzwerk Facebook auftauchte, birgt ein schockierendes Detail. Schauen Sie genau hin! Sechs Löcher wurden in die Wand des Kartons geschnitten – und aus dem oberen Loch auf der linken Seite schaut eine Tier-Nase hervor! Denn: In diesem winzigen Karton wurde tatsächlich ein Hund ausgesetzt.

Wer setzt einen wehrlosen Hund auf so gemeine Art und Weise aus?

Wer bringt so etwas übers Herz? Das fragen sich auch die Tierschützer des Tierschutzverein Dormagen e.V., die das Bild auf der Facebook-Seite des Vereins veröffentlichten. „Dieses Bild bot sich uns heute Morgen kurz vor Arbeitsbeginn“, heißt es zu dem Foto. „Ein Karton mit Luftlöchern, heraus guckte eine kleine Hundenase, daneben eine Tasche mit Futter, abgestellt vor unserem Tor. Als wir den Karton öffneten schaute uns ein kleiner, verstörter Yorki-Rüde traurig an.“

Diese Fotos veröffentlichte der Tierschutzverein Dormagen auf Facebook.

Fotos: Facebook

Der Karton sei gerade einmal so groß gewesen, dass der kleine Kerl hineinpasste. „Drehen konnte er sich darin NICHT“, heißt es. „Man kann nur hoffen, dass er nicht lange auf seine Befreiung durch uns warten musste.“ Glück im Unglück: Ansonsten schien dem Rüden nichts zu fehlen. Nun könne man nur hoffen, dass der arme Hund das Trauma schnell überwindet. „Wir geben uns die größte Mühe dem kleinen, armen Kerl die neue Chance auf ein Zuhause zu ermöglichen.“

Am ersten Tag, nachdem er ausgesetzt wurde, trauerte der Hund sehr

Unzählige Kommentare liefen unter dem Foto auf. Darunter leider auch offenbar welche, die den Tierschützern unterstellten, das Foto gestellt zu haben. „Wir sind sehr traurig über die Äußerungen, wir hätten […] den Vorfall inszeniert. Für solche Sachen haben wir weder Zeit noch Fantasie um uns so etwas auszudenken. Wir haben genug mit unserer täglichen Tierschutzarbeit zu tun!“ Doch die meisten Nutzer schrieben liebevolle Kommentare, nahmen Anteil an der Geschichte des kleinen Hundes, den die Finder übrigens auf den Namen Henry tauften.

Nur Tage später gibt’s dann ein Henry-Update! „Nachdem Henry am ersten Tag sehr getrauert hat, geht es ihm von Tag zu Tag besser und er gewöhnt sich allmählich an den Tierheim-Alltag“, heißt es. „Er darf den ganzen Tag mit uns im Büro verbringen, sucht regelrecht Zuneigung und ist sehr anhänglich.“ Bleibt nur zu hoffen, dass der arme kleine Kerl schon bald ein neues Zuhause findet.