Erdbeben-Opfer: Vermisster Fußball-Star Atsu ist tot – Leiche unter Trümmern gefunden
Zunächst galt er nur als vermisst. Aber der Profi wurde beim Erdbeben in der Türkei von Trümmern begraben.

Nach dem verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien wurde er zunächst vermisst. Und nachdem sich die Meldung über seine Rettung als falsch herausstellte, musste man das Schlimmste befürchten. Nun gibt es traurige Gewissheit.
Nach tagelanger Suche ist der ghanaische Profifußballer Christian Atsu im türkischen Antakya tot in den Trümmern eines eingestürzten Hochhauses gefunden worden. „Wir haben seine Leiche gefunden“, sagte Atsus türkischer Manager Murat Uzunmehmet am Samstag der Nachrichtenagentur DHA. Einen Tag nach dem Erdbeben vom 6. Februar war zunächst Atsus Rettung gemeldet worden, dies stellte sich später jedoch als falsch heraus.
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Ex-Chelsea-Star Atsu starb beim Einsturz eines Hochhauses
Atsus Leiche wurde in den Trümmern des eingestürzten zwölfgeschossigen Hochhauses Rönesans Residence in Antakya in der von dem Beben besonders stark getroffenen Provinz Hatay gefunden. Der Einsturz des Gebäudes hatte in Onlinemedien für besondere Empörung gesorgt: Die Residenz mit Luxuswohnungen war im Jahr 2013 gebaut worden – im selben Jahr also, in dem die türkischen Behörden infolge des verheerenden Erdbebens von 1999 mit 17.000 Toten strengere Bauvorschriften erlassen hatten.

Vier Tage nach dem Beben hatte die türkische Polizei den für das Hochhaus zuständigen Bauunternehmer Mehmet Yasar Coskun am Flughafen von Istanbul festgenommen, als er versuchte, nach Montenegro zu fliehen.
Der Fußballprofi Atsu war ghanaischer Nationalspieler und spielte früher unter anderem beim englischen Erstligisten Chelsea. Zuletzt war er beim türkischen Klub Hatayspor aktiv. Der Verein kommt aus der Stadt Antakya nahe der türkisch-syrischen Grenze. Am Tag vor der Katastrophe hatte der 60-malige Nationalspieler gegen Kasimpasa das Siegtor zum 1:0 für seine Mannschaft erzielt.
Seit dem Erdbeben der Stärke 7,8 am 6. Februar ist die Zahl der Toten in der Türkei und im benachbarten Syrien auf über 41.000 gestiegen.
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