Erdbeben in der Türkei und Syrien: Schwangere Frau bringt unter den Trümmern ein Mädchen zur Welt – und stirbt
Mehr als 5000 Menschen sind in der Folge der schlimmen Erdbeben in der Türkei und Syrien gestorben. Eine von ihnen hatte kurz vor ihrem Tod noch ihre Tochter zur Welt gebracht.

Die Bilanz liest sich bitter: Mehr als 5000 Menschen sind bei den schweren Erdbeben in der Türkei und Syrien gestorben. Mehr als 15.000 wurden verletzt, viele weitere verloren ihr Zuhause und andere werden noch immer vermisst. Viele von ihnen werden in den kommenden Tagen als Leichen aus den Trümmern gezogen werden. Familien wurden auseinandergerissen, einige sogar, bevor sie sich kennenlernen konnten. Im syrischen Ort Dschindires im Nordwesten des Landes brachte eine Frau unter den Trümmern ein Baby zur Welt. Das Kind überlebte, sie selbst aber verstarb.
Tragödie in Nordsyrien: Frau bringt unter den Trümmern Kind zur Welt und stirbt
Im Ort Dschindires, der in der Nähe von Aleppo liegt, lebten 10.000 Menschen, als das Erdbeben zahlreiche Gebäude zum Einsturz brachte, und Menschen darunter begrub. Unter den Verschütteten war auch eine Frau, die aus der ostsyrischen Stadt Deir ez-Zor vertrieben wurde und seit einiger Zeit in Dschindires lebte.
Während sie unter den Trümmern gefangen war, setzten bei ihr die Wehen ein und sie brachte laut örtlichen Medien eine Tochter zur Welt. Videos, die nun im Netz kursieren, zeigen, wie Helfer das Neugeborene aus den Trümmern ziehen, ein Mann rennt mit dem nur wenige Minuten alten Mädchen durch Trümmer aus zerborstenem Beton und verbogenem Metall. Das Baby wird derzeit medizinisch versorgt.
Die Mutter allerdings, die ihrer Tochter gerade noch das Leben geschenkt hatte, konnte nicht mehr gerettet werden. Laut lokalen Medien verstarb sie infolge der Geburt unter den Trümmern. Auch der Rest ihrer Familie soll bei den schweren Erdbeben umgekommen sein. Das gerettete Mädchen wird ohne Eltern aufwachsen müssen.
Die Wunderkinder der Katastrophe: Auch sie haben das Erdbeben in Syrien und der Türkei überlebt
Auch in anderen Orten der Erdbebenregion konnten teilweise noch sehr junge Kinder gerettet werden. Bereits am Dienstag kursierte das Foto eines Babys, das in der türkischen Stadt Malatya aus den Trümmern gerettet wurde. Zudem gibt es Bilder einer spektakulären Rettungsaktion im syrisch-kurdischen Afrin, das derzeit von der Türkei besetzt wird, wo ein Mädchen von mehreren Männern zwischen großen Betonplatten hervorgezogen wurde.

Zudem sind inzwischen mehrere Fälle aus der türkischen Großstadt Kahramanmaraş bekannt, in denen Kinder wie durch ein Wunder überlebten. Hier wurde die 5 Jahre alte Ayşe nach sieben Stunden aus den Trümmern gezogen. Ein kleiner Junge namens Şahin (5) wurde nach 30 Stunden aus einem eingestürzten Haus gerettet, eben so lange soll es bei der sechsjährigen Elif aus der Region Hatay gedauert haben, bis sie wieder Tageslicht sah. In der gleichen Region soll ein zwei Monate altes Baby 29 Stunden unter Trümmern überlebt haben.
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Sie alle sind kleine Wunder innerhalb eine großen Katastrophe und motivieren die Helfer weiterhin jeden Stein auf links zu drehen, um unter all dem Schutt doch noch Leben zu finden.