Arno Dübel war Deutschlands „berühmtester Arbeitsloser“.
Arno Dübel war Deutschlands „berühmtester Arbeitsloser“. Lars Berg/Imago Images

Er war der bekannteste Langzeitarbeitslose Deutschlands. Seine konsequente Arbeitsverweigerung über Jahrzehnte hinweg verhalf ihm zu zweifelhafter Berühmtheit: Nun ist Arno Dübel tot. Der 67-Jährige starb nach langer Krankheit im Universitätsklinikum Hamburg, berichtet die Hamburger Morgenpost

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Über diesen Mann sprach ganz Deutschland: Arno Dübel, geboren am 13. Januar 1956 in Bornum, war über 46 Jahre arbeitslos - und somit als der am längsten auf Kosten des Staates lebende deutsche Bundesbürger. Und er war stolz darauf. Der Dauer-Hartz-IV-Empfänger verweigerte jeden Job und lebte seit Jahrzehnten auf Kosten der Steuerzahler.

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Damit machte er schon Anfang der 2000er Schlagzeilen, als er durch die Nachmittags-Talkshows, wie zum Beispiel „Arabella“ zog und mit Aussagen, wie „Ich will niemandem den Job wegnehmen. Ich stell mich ganz hinten an – aber ganz hinten“ oder „Wer arbeitet, ist doch blöd“, den Ärger einer ganzen Nation auf sich zog.

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Arno Dübel: „Die Dummen stehen morgens auf“

Schlechtes Gewissen? Fehlanzeige! „Die Dummen stehen morgens auf und arbeiten schön für mich“, bekannte der damals 54-Jährige im Jahr 2010 freimütig. Er war der Mann, für den das Wort „Konsonantenprominenz“ erfunden worden zu sein schien: Arno Dübel, laut eigenen Angaben seit einer abgebrochenen Lehre 1976 durchgängig arbeitslos – und stolz darauf. Oder zumindest clever genug, sich mit der Ansage, auf Arbeit habe er einfach keinen Bock, eine Existenz zu sichern.

Versuche, aus dem zweifelhaften Ruf als arbeitsunwilligster Hartz-IV-Empfänger eine Karriere als Sänger zu machen, scheiterten ebenfalls: Die Schlager-Singles („Der Klügere kippt nach“, „Ich bin doch lieb“) floppten.

Im vergangenen Jahr hatte Dübel nach einer jahrelangen Sendepause angekündigt, nun doch endlich ins Arbeitsleben einzusteigen. Er wollte TV-Star werden. Dann tauchte ein „Manager“ auf, der angeblich sämtliche Rechte an der „Marke Arno Dübel“ gekauft hat. Doch auch dessen vollmundiges Versprechen, Dübel zu einer Schauspielkarriere zu verhelfen, bleibt ohne erkennbare Wirkung. Dübel lebt weiter in einem Altenheim in Rahlstedt – bis er vor zwei Wochen ins Krankenhaus eingeliefert wurde und nun dort starb.

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