Er starb mit 99 Jahren: So reagiert die Welt auf den Tod von Prinz Philip
Der Prinzgemahl sei am Freitagmorgen „friedlich im Schloss von Windsor“ gestorben, teilte der Buckingham-Palast mit.

Prinz Philip, der Ehemann der britischen Königin Elizabeth II., ist tot. Er starb im Alter von 99 Jahren in Windsor, wie der Buckingham-Palast am Freitag mitteilte. Prinz Philip war erst vor kurzem in einer Londoner Spezialklinik am Herzen operiert worden. Nach einem Monat im Krankenhaus war er Mitte März wieder nach Hause entlassen worden. Nur kurz nachdem sein Tod bekannt wurde, kondolierten Royals und Politiker aus verschiedenen Ländern.
Schwedischer König: Prinz Philip war ein langjähriger Freund
So hat etwa das schwedische Königshaus mit großer Trauer auf den Tod von Prinz Philip reagiert. „Prinz Philip ist über viele Jahre ein guter Freund unserer Familie gewesen, eine Freundschaft, die wir sehr geschätzt haben“, erklärte Schwedens König Carl XVI. Gustaf (74) am Freitag in einer Stellungnahme. Philips Einsatz für sein Land sei ein Vorbild für alle. „Wir sprechen Ihrer Majestät der Königin, der königlichen Familie und der Bevölkerung Großbritanniens unser Beileid aus.“
Australiens Premier sendet britischem Königshaus „Liebe und Beileid“
Auch der australische Premierminister Scott Morrison drückte Königin Elizabeth II. und dem gesamten britischen Königshaus sein Beileid zum Tod von Prinz Philip ausgedrückt. „Fast 80 Jahre lang hat Prinz Philip der Krone, seinem Land und dem Commonwealth gedient“, hieß es in einer Mitteilung. Der Verstorbene habe eine Generation verkörpert, „die es so nicht mehr geben wird“.
Morrison erinnerte daran, dass der Herzog von Edinburgh Australien mehr als 20-mal besucht habe. Königin Elizabeth ist das Staatsoberhaupt des Landes. „Die Australier senden ihre Liebe und ihr tief empfundenes Beileid“, hieß es weiter. Die Flaggen im Land würden auf halbmast gesetzt, so Morrison. Wie Australien Philips gedenken wird, soll in den nächsten Tagen bekannt gegeben werden.
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Premierminister Boris Johnson: Prinz Philip war „Stärke und Stütze“ der Queen
Der britische Premierminister Boris Johnson würdigte Prinz Philip als wichtigen Lenker des britischen Königshauses und der Monarchie. Auch dank ihm sei das Königshaus „eine Institution, die unbestreitbar bedeutsam für das Gleichgewicht und das Glück unseres nationalen Lebens bleibt“, sagte Johnson in einer Ansprache vor dem Regierungssitz Downing Street.
Prinz Philip habe sich die Zuneigung von Generationen im Vereinigten Königreich, quer durch den Commonwealth und rund um die Welt, erarbeitet. Aus seinen Erfahrungen im Zweiten Weltkrieg habe er einen „Geist des Dienens“ entwickelt, den er auch nach dem Krieg durch alle Veränderungen hindurch bewahrt habe.
Philip sei seiner Zeit weit voraus gewesen, beispielsweise in seinem Engagement für die Umwelt, so der konservative Politiker weiter. Vor allem hob Johnson die Rolle des Herzogs von Edinburgh als Wegbegleiter der 94 Jahre alten Queen hervor. Er sei „nicht nur als Gemahl an ihrer Seite an jedem Tag ihrer Regentschaft, sondern als Ehemann mehr als 70 Jahre lang ihre Stärke und Stütze“ gewesen, so Johnson.
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Neuseelands Regierung übermittelt der Queen „aufrichtiges Beileid“
Auch die neuseeländische Ministerpräsidentin Jacinda Ardern übermittelte der britischen Königsfamilie das Beileid des Pazifikstaats. „Unsere Gedanken sind in dieser zutiefst traurigen Zeit bei Ihrer Majestät der Königin“, hieß es am Freitag in einer Mitteilung. „Im Namen des neuseeländischen Volkes und der Regierung möchte ich Ihrer Majestät und der gesamten königlichen Familie mein aufrichtiges Beileid aussprechen.“ Elizabeth II. ist das Staatsoberhaupt Neuseelands.
Ardern erinnerte auch an die „enorme Unterstützung“, die der Herzog von Edinburgh der Königin stets gegeben habe. Prinz Philip habe seine Frau bei allen zehn Besuchen in Neuseeland begleitet, der erste Besuch war demnach im Jahr 1953, der letzte im Jahr 2002. Die Flaggen an allen Regierungsgebäuden und auf Marineschiffen würden auf halbmast gesetzt, erklärte die Regierung.
Bundespräsident Steinmeier: Prinz Philip war in Deutschland hochgeschätzt
Nach dem Tod Prinz Philips ehrte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier diesen als Versöhner von Großbritannien und Deutschland. „Wir Deutsche trauern um eine gewinnende Persönlichkeit, die einen wichtigen Beitrag zur Versöhnung unserer Nationen nach den Schrecken des Zweiten Weltkrieges geleistet hat“, teilte das deutsche Staatsoberhaupt am Freitag mit. „Als Angehöriger der Royal Navy kämpfte Prinz Philip für die Befreiung Europas vom nationalsozialistischen Terror. Sein Einsatz für Demokratie und Freiheit wird uns in Erinnerung bleiben.“ Er selbst, so Steinmeier, habe Philips „scharfsinnigen Humor“ bei Begegnungen in London und Berlin „persönlich mit großem Vergnügen“ erleben dürfen.
Steinmeier (65) kondolierte Königin Elizabeth II. (94) zum Tod ihres Mannes: „Mit tiefer Trauer habe ich die Nachricht vom Tod Ihres Gemahls vernommen. Ich möchte Ihnen, der Königlichen Familie und Ihrem Volk auch im Namen meiner Landsleute meine tief empfundene Anteilnahme aussprechen. Prinz Philip war in Deutschland beliebt und hochgeschätzt. Prinz Philip war Ihnen, Ihrer Familie und dem britischen Volk eine Stütze in schwierigen und in guten Zeiten. Mit Haltung, Charme und Witz hat er die Hochachtung und Liebe der Bevölkerung Ihres Königreiches gewonnen.“
Belgisches Königspaar zeigt sich „tief traurig“ über Prinz Philips Tod
Auch das belgische Königspaar brachte nach Bekanntgabe des Todes von Prinz Philip seine Anteilnahme zum Ausdruck. Im Namen des belgischen Königs Philippe und seiner Frau Königin Mathilde schrieb der Palast am Freitag auf Twitter: „Tief traurig über den Tod seiner königlichen Hoheit Prinz Philip, Herzog von Edinburgh.“ Man wolle Ihrer Majestät, der Königin, der britischen Königsfamilie und dem britischen Volk tief empfundenes Beileid aussprechen.
Netanjahu: Prinz Philip wird der Welt „sehr fehlen“
Sein „tief empfundenes Beileid“ sprach der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu der britischen Königsfamilie nach dem Tod von Prinz Philip aus. „Prinz Philip wird Israel und der Welt sehr fehlen“, schrieb Netanjahu am Freitag auf Twitter. Der Ehemann von Königin Elizabeth II. sei „ein vollendeter Diener des Staates“ gewesen.