Studie zu Vakzin von AstraZeneca

Endlich mal gute Nachrichten: Geimpfte sind nicht mehr ansteckend!

Der britisch-schwedische Impfstoff verhindert offenbar auch die Verbreitung des Virus. 

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Der Corona-Impfstoff AstraZeneca aus Oxford. 
Der Corona-Impfstoff AstraZeneca aus Oxford. imago/Sven Simon

Auf diese Nachricht haben viele Wissenschaftler gehofft. 

Das Anti-Corona-Vakzin des britisch-schwedischen Herstellers AstraZeneca kann offenbar auch die Übertragung des Coronavirus verhindern. Das belegt eine Studie, die Wissenschaftler der Universität Oxford jetzt in der Fachzeitschrift „The Lancet“ veröffentlichten. 

Die Wissenschaftler haben demnach Hinweise, dass die Impfung die Übertragung des Virus von Mensch zu Mensch um 67 Prozent reduzieren kann. Nach einer ersten Impfung bestehe durch das Vakzin von Astrazeneca eine Effizienz von 76 Prozent bei der Vermeidung einer Corona-Erkrankung, hieß es weiter. Diese Wirksamkeit bleibe für drei Monate erhalten. Bei Verabreichung einer zweiten Dosis nach drei Monaten steige die Wirksamkeit auf 82 Prozent. Das Risiko einer Verbreitung des Virus werde bereits nach einer ersten Impfung verringert.

„Das zeigt der Welt, dass der Wirkstoff aus Oxford gut arbeitet“, sagte der britische Gesundheitsminister Matt Hancock. Er bezeichnete die Ergebnisse der Studie als „gute Neuigkeiten“.

Indem der von Astrazeneca und der Universität Oxford gemeinsam entwickelte Wirkstoff die Übertragung des Coronavirus um zwei Drittel verringere, werde die Strategie der britischen Regierung im Kampf gegen die Krankheit unterstützt. Dazu zählt das Hinauszögern der zweiten Impfung auf einen Intervall von drei Monaten, um möglichst viele Menschen zum ersten Mal impfen zu können.

Ob die Ergebnisse auf andere Impfstoffe übertragbar sind, ist noch unklar.  

Zuletzt waren in Deutschland und Frankreich Zweifel an der Wirksamkeit des Vakzins von Astrazeneca bei älteren Menschen laut geworden. Die britische Regierung setzt darauf, möglichst große Anteile der Bevölkerung rasch gegen Corona impfen zu können.

Inzwischen wurden bereits zehn Millionen Menschen in die Impf-Kampagne einbezogen. Großbritannien wurde von der Corona-Pandemie besonders hart getroffen. Dort gab es inzwischen 3,8 Millionen Infektionen und mehr als 108.000 Todesfälle.