Die Peta-Tierschützer haben ein Video beschafft, das Raby bei der Jagd auf den Elefanten zeigt.
Die Peta-Tierschützer haben ein Video beschafft, das Raby bei der Jagd auf den Elefanten zeigt. Foto: Peta

Er jagte und erschoss in Südafrika einen Elefanten. Dafür ist ein Großwildjäger aus Kalifornien (USA) jetzt selbst ins Fadenkreuz geraten – der Peta und der Politik. Nachdem die Tierschutzorganisation ein Video veröffentlicht hatte, das Aaron Raby beim Töten des Dickhäuters zeigt, verabschiedete der kalifornische Senat eine neue Gesetzesverordnung. Diese verbietet Freizeit-Jägern, eine Trophäe ihres „Kills“ mit nach Hause zu bringen.

Raby, ein Kranführer aus Los Angeles, hatte 30.000 Dollar für die Safari mit Abschuss eines Elefanten bezahlt. Dazu zahlte er 10.000 Dollar, um den Kopf des Tieres inklusive Stoßzähne als Trophäe für seine Wand zu Hause ausstopfen und präparieren zu lassen. Raby ist stinksauer über die Aktion der Politiker in seinem Staat, die ihm den Import eines Elefantenkopfs verbieten wollen: „Ich verstehe nicht, dass sie sich in meine Angelegenheiten einmischen. Ich habe nicht gegen bestehende Gesetz verstoßen, alles war total legal. Sie haben nur dieses Jagdtrophäen-Gesetz erlassen, weil sie alle nur Heulsusen sind, die was gegen das Jagen haben.“

Jäger prahlte mit Jagdvideos auf Social Media

Peta hatte sich das Jagdvideo mit Raby beschafft und mit der Öffentlichkeit geteilt. Darauf ist ein junger Elefant zu sehen, der im Krüger Nationalpark genau durch die sogenannte „Todeszone“ läuft – ein Gebiet, in der Großwild geschossen werden darf. Raby feuert mit seinem Gewehr auf den Kopf des Elefanten, der danach auf die Knie fällt. Der Jäger kommt daraufhin näher und feuert noch vier weitere Male auf den Kopf des Tieres. Der Elefantenbulle atmet schwer und versucht immer wieder vergeblich, aufzustehen. Wie lange der Todeskampf dauerte, ist nicht bekannt.

Ehe er sein Social-Media-Account nach einem Shitstorm auf privat stellte, gab Raby mit seinen Jagdabenteuern in Nordamerika, Afrika, Europa und in Russland an. Seine Seite war voller erlegter Tiere. Der Elefant war nach einem Löwen, einem Nashorn, Büffel und Leoparden das letzte Tier der „Big 5“, das Raby erlegte. Raby verteidigt seine blutige Leidenschaft: „Wir zahlen dafür eine Menge Geld, das den örtlichen Bewohner zugute kommt. Elefanten zerstören auch regelmäßig Felder, und Löwen reißen Nutztiere. Was wir machen, ist gut für alle!“

Falls Gouverneur Gavin Newson den Gesetzesentwurf unterschreibt, will Raby den Staat sofort verlassen: „Die haben alle einfach keine Ahnung von Tieren und Jagen. Stattdessen werden wir als blutrünstige Monster dargestellt und online und persönlich attackiert. Mir reicht das wirklich!“