Es muss der absolute Horror gewesen sein
Erfroren oder ertrunken? So starben die Menschen auf der Titanic wirklich
Wie viele Menschen beim Untergang der Titanic genau ums Leben kamen, ist bis heute nicht vollständig geklärt. Wohl aber, was der Hauptgrund für die hohe Toten-Zahl war.

Es ist ein Unglück, das auch mehr als 100 Jahre später noch viele Menschen beschäftigt – und das zu den größten und faszinierendsten Schiffskatastrophen der Geschichte gehört: Der Untergang der Titanic. In der Nacht vom 14. auf den 15. April 1912 versank das Schiff, das damals als „Schiff der Träume“ galt, im Atlantischen Ozean, nachdem es während der Überfahrt mit einem Eisberg kollidiert war. Obgleich es noch andere Schiffsunglücke mit mehr Toten gab, ist die Zahl bedrückend: Rund 1500 Menschen kamen in jener Nacht ums Leben. Aber: Wie starben sie wirklich?
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Noch immer glauben viele, dass die Passagiere, die in der Nacht des Unglücks ins Wasser stürzten, im Ozean ertranken – doch das ist nur die halbe Wahrheit. Vor allem ein Aspekt sorgte dafür, dass so viele Menschen ihr Leben verloren: Die unglaubliche Kälte, die damals herrschte. Gegen 23.40 Uhr rammte das Schiff der Überlieferung zufolge einen Eisberg, um 2.20 Uhr in der Nacht, also weniger als drei Stunden danach, versank das Schiff im Ozean.
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Wie starben die Menschen beim Untergang der Titanic wirklich?
Das größte Problem der Menschen im Wasser waren die Temperaturen. Als die Titanic sank, betrug die Temperatur des Wassers zwei Grad unter dem Gefrierpunkt. Bei solchen Werten können Menschen im Wasser nicht lange überlegen: Der Körper kühlt in wenigen Minuten aus, die Kräfte lassen nach. Maximal 15 Minuten könne man in so eiskaltem Wasser überleben. Neben dem Erfrieren sei es auch möglich, dass der Körper verkrampft und der Menschen im Wasser das Bewusstsein verliert, was dann wiederum zum Ertrinken führt.
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Die dramatische Situation ist auch im Buch „Die letzte Nacht der Titanic“ von Walter Lord geschildert, das heute als Bibel der Titanic-Fans gilt. Hier ist die Rede davon, wie die Menschen an der Wasseroberfläche ums Überleben kämpften, wie sie kämpften, um an Dinge zu kommen, die ihnen Halt im Wasser gaben.

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„Und wenn es die Menschen nicht waren, dann war es die See selbst, die den Widerstand der Menschen brach“, schreibt Lord, der das Unglück anhand von Zeitzeugenberichten schildert. „Die Wassertemperatur betrug -2 Grad Celsius, und Zweiter Offizier Lightoller war es zumute, als würden ,tausend Messer‘ in seinen Körper gestoßen. In solchem Wasser nützen Schwimmwesten gar nichts.“ Überlebende aus den Rettungsbooten berichteten auch von den unfassbaren Schreien der Menschen auf dem Wasser. „Die einzelnen Stimmen gingen unter in einem gleichmäßigen, alles übertönenden Schrei“, heißt es im Buch „Die letzte Nacht der Titanic“.
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40 Minuten nach dem Untergang der Titanic verstummten die Hilfeschreie
Laut Berichten habe es 40 Minuten gedauert, bis die erschütternden Schreie nach dem Untergang der Titanic vollständig verstummt waren. Besonders dramatisch: Einer der Offiziere auf einem der Rettungsboote ließ schon kurz nach dem Untergang die Passagiere aus einem Boot in andere Boote umsteigen, um zur Unglücksstelle zurückkehren und noch mehr Menschen retten zu können. Die Kombination aus Wartezeit, Umsteigen und Rückkehr zum Ort des Untergangs der Titanic dauerte aber so lange, dass zum Zeitpunkt der Rückkehr schon die meisten Menschen erfroren waren. Nur drei Menschen konnten gerettet werden.
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Ein anderes Boot war schneller: Es konnte bei der Rückkehr zur Unglücksstelle allerdings auch nur fünf Menschen retten, von denen zwei danach im Rettungsboot starben, vermutlich an Unterkühlung. Von den rund 1500 Menschen, die beim Untergang der Titanic in die Fluten des Ozeans stürzten, konnten also nur sechs gerettet werden. Wie viele Menschen genau starben, ist bis heute nicht vollständig geklärt – die Rede ist von 1490 bis 1517 Opfern.