König Charles III. (Archivbild). Die geworfenen Eier verfehlten den Monarchen.
König Charles III. (Archivbild). Die geworfenen Eier verfehlten den Monarchen. Dan Kitwood/Pool Photo via AP

Man spielt ja nicht mit Lebensmitteln und schon gar nicht bewirft man seinen Chef mit Nahrung. Diese goldene Regel war einem britischen Studenten offenkundig nicht geläufig, einem Gericht in der englischen Stadt York dafür umso mehr. Und so tauscht der junge Mann demnächst den Hörsaal mit einem Ort, an dem er sich mittels seiner Hände Arbeit ein wenig nützlich machen kann.

Was war passiert? Als der britische König Charles III. am 9. November die nordenglische Stadt York besuchte, tat sich ein 23-jähriger Nachwuchsakademiker dadurch hervor, dass er „mindestens fünf“ Eier in Richtung des Monarchen warf, die diesen „nur knapp verfehlten“. Das Gericht befand am Freitag nun, dass dies „bedrohliches Verhalten“ gewesen sei und sprach sein Urteil: Schuldig! Die Strafe: 100 Stunden gemeinnützige Arbeit.

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Angriff auf König Charles III.: Eier-Werfer beruft sich auf Notwehr

Der 23-jährige Eier-Unhold hatte auf „nicht schuldig“ plädiert und brachte zu seiner Verteidigung, die Anwendung von „geringer Gewalt“ sei rechtmäßig gewesen, da es sich um Notwehr gegen „die Gewalt des britischen Staates“ gehandelt habe.

Nach dem Eierwurf hatte der junge Mann gerufen, „dieses Land wurde auf dem Blut von Sklaven erbaut“, und erklärt, Charles sei „nicht mein König“, bevor ihn die Polizei festnahm. Er wurde von der Menge ausgebuht.

Charles und Königingemahlin Camilla waren im Herbst in York, um eine Statue der verstorbenen Königin Elizabeth II. zu enthüllen.

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Im Januar war bereits ein 21-Jähriger zu einer Geldstrafe von 100 Pfund (rund 112 Euro) verurteilt worden, weil er im Dezember in Luton nördlich von London ein Ei in Richtung des Königs geworfen hatte.

Der 74-jährige König Charles III. ist weniger beliebt als seine Mutter Elizabeth II., deren Nachfolge er im September nach deren Tod angetreten hatte. Er wird am 6. Mai in der Westminster Abbey in London gekrönt.