Einer der neuen Edeka-Einkaufswagen.
Einer der neuen Edeka-Einkaufswagen. Edeka Nordbayern-Sachsen-Thüringen

Nein, wirklich clever ist das System, nachdem unser Einkauf seit Jahren abläuft, nicht. Erst räumen wir alle Produkte in den Einkaufswagen, dann räumen wir sie wieder raus aufs Kassenband - und erst dann in die Taschen, mit denen wir Käse, Gemüse und Saft auch nach Hause transportieren. Doch immer mehr Supermärkte beschreiten neue Wege und lassen ihre Kunden ihren Einkauf mit mobilen Geräten gleich selbst scannen. Edeka schickt sich zu diesem Zweck sogar an, den Einkaufswagen zu revolutionieren.

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Edeka: Einkaufswagen mit Handscanner und Touchpad

Denn während andere Märkte lediglich Handscanner ausgeben, für die man neben einer Hand für die Produkte und einer weiteren für die Einkaufsliste eigentlich eine dritte Hand benötigen würde, verbaut Edeka diese nun testweise am Einkaufswagen. Zudem sollen die Wagen mit 10-Zoll-Touchscreens ausgestattet werden, die es etwa ermöglichen, Bäckereiwaren manuell einzugeben. Betrug soll dadurch verhindert werden, dass der Wagen über eine integrierte Wage erkennt, wenn ein Produkt in den Wagen gelegt wurde, das zuvor nicht gescannt wurde. 

Laut „Lebensmittelzeitung“ werden die neuen Wagen bereits bundesweit ausgerollt. Mit der Region Nordbayern-Sachsen-Thüringen sind bereits sechs Edeka-Regionen mit den neuen Wagen ausgestattet. In den Edeka-Regionen Südwest, Nord, Rhein-Ruhr und Südbayern sowie einigen Netto-Filialen wird das System bereits erprobt. Auch in zahlreichen Filialen der Region Minden-Hannover, in der auch Berlin liegt, sind bereits die Einkaufswagen der Zukunft im Einsatz.

Edeka setzt beim neuen Einkaufswagen auf zwei Anbieter

Edeka setzt dabei laut zwei verschiedene Anbieter: Den „Easy Shopper“ des IT-Hauses Pentland Firth und den „Smart Shopper“ der Software-Firma KBST. Die Geräte werden in den Märkten gut angenommen. Die Lebensmittelzeitung berichtet von guten Umsätzen über die neuen Einkaufswagen. 

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Problematisch sind laut Lebensmittelzeitung aber die hohen Anschaffungskosten. Die 40 „Smart Shopper“ einer Edeka-Filiale in Fürth kosten samt Backend-Technik rund 250.000 Euro. Zusätzlich könnten die technisch ausgerüsteten Einkaufswagen auch zum Ziel von Kriminellen werden. Dennoch scheint Edeka die Entwicklung hin zum Einkaufswagen der Zukunft vorantreiben zu wollen.