War es Vogelgrippe oder gar ein neuer Horrorvirus? Ein Anwohner in einer Kleinstadt in Connecticut alarmierte besorgt die Tierschutz-Behörden. Er hatte beobachtete, wie zwei Rabengeier in einem Waldstück torkelnd über das Gras gelaufen und immer wieder zusammengebrochen waren. Beamten der Watertown Animal Control fingen die beiden Vögel ein. Tests ergaben: Die Geier litten nicht an einer mysteriösen Seuche, sie waren sturzbesoffen.
Die beiden „Schluckspechte“ wurden in das „A Place Called Hope“ Reha-Center für Wildtiere gebracht. Direktorin Christine Cummings verriet auf Facebook, dass sie „mit dem Schlimmsten“ gerechnet hatte: „Wir waren sehr beunruhigt, weil die Vögel immer wieder ohnmächtig wurden – und im nächsten Moment aufsprangen und sehr aggressiv waren. Wir haben eine ganze Reihe von Tests durchgeführt.“ Das Resultat zeigte einen hohen Alkoholwert im Blut.

Betrunkene Geier jeglicher Art hatte Cummings in ihrer langen Karriere noch nie erlebt: „Dass Singvögel von fermentierten Beeren betrunken werden, ist keine Seltenheit. Bei Raubvögeln kommt das sonst aber nicht vor.“ Scheinbar hatte das Allesfresser-Duo in einem Müllcontainer fleischhaltige Speisen konsumiert, die hochgradig mit Alkohol versetzt waren.