Ein Seemann stirbt
E-Auto verursacht Feuer auf Frachtschiff – 3000 Fahrzeuge an Bord
27 Kilometer nördlich der niederländischen Insel Ameland geriet das Schiff in Brand. Ein deutscher Notfallschlepper ist im Einsatz.

Vor der niederländischen Wattenmeer-Insel Ameland steht ein Ozeanriese, beladen mit 3000 Fahrzeugen, in Flammen. Bei dem Feuer auf dem Frachtschiff ist ein Besatzungsmitglied ums Leben gekommen, mehrere weitere wurden verletzt.
Die Besatzung sei inzwischen in Sicherheit, teilte die Küstenwache am Mittwochmorgen mit. Das Schiff brennt aber immer noch und hat inzwischen Schlagseite.
Der in Panama registrierte Frachter „Fremantle Highway“ war auf dem Weg von Bremerhaven nach Singapur, als rund 27 Kilometer nördlich der niederländischen Insel Ameland das Feuer an Bord ausbrach. Ursache war laut der Küstenwache vermutlich ein in Brand geratenes Elektroauto. Die Brandmeldung sei bei ihr kurz nach Mitternacht eingegangen.
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Seeleute springen über Bord
Demnach versuchte die Besatzung noch, das Feuer selbst zu löschen. Das sei jedoch fehlgeschlagen, daraufhin seien die 23 Besatzungsmitglieder mit Hubschraubern und Schiffen von Bord geholt worden. Einige von ihnen seien zuvor von Bord gesprungen.
Nach Angaben der Küstenwache wurden noch Spezialkräfte aus Rotterdam per Hubschrauber zum Löschen des Brands zu dem Frachter geflogen. Doch breitete sich das Feuer so rasch aus, dass sie nicht mehr an Bord konnten.
Rettungsschiffe versuchten am Vormittag weiterhin, den Brand zu löschen und gleichzeitig zu verhindern, dass der Frachter sinkt. Ein Schlepper habe inzwischen zumindest ein Kabel an dem 18.500 Tonnen schweren Frachtschiff befestigen können, um zu verhindern, dass es abdriftet und eine wichtige Schifffahrtsroute nach Deutschland blockiert, berichtete NOS.
Deutschland schickt Notfallschlepper zum brennenden Frachtschiff
Wegen des Großbrandes auf einem Frachtschiff hat sich von Deutschland aus ein Notfallschlepper ins Einsatzgebiet begeben. Gegen 3.00 Uhr ist der Schlepper „Nordic“ von Helgoland aus zur Einsatzstelle beordert worden, wie ein Sprecher des Havariekommandos mit Sitz in Cuxhaven sagte. Dieses hatte der niederländischen Küstenwache Unterstützung angeboten.
Von dem brennenden Auto-Frachter ist nach Angaben der japanischen Reederei Kawasaki Kisen Kaisha zumindest großflächig kein Öl ausgetreten. Die Firma habe bislang keine Kenntnisse, dass es eine Ölverschmutzung gebe. Das teilte das Unternehmen mit Sitz in Tokio am Mittwoch mit. Der Familie des Toten sprach die Reederei ihr aufrichtiges Beileid aus.
Laut den Angaben war das Schiff auf dem Weg von Deutschland nach Singapur. Es handle sich um ein gechartertes Schiff. Als Besitzer benannte der Reeder „Luster Maritime S.A.“. Die Crew habe aus 21 indischen Staatsbürgern bestanden. Die niederländische Küstenwache sprach dagegen von 23 Crewmitgliedern.