Schlag gegen Drogenmafia
Polizei findet zehn Tonnen Nazi-Kokain in Bananenkisten in Spanien
Es ist die größte je in Spanien beschlagnahmte Kokainsendung. Doch warum sind auf den Verpackungen der Drogen Nazisymbole?

Es ist ein „historischer“ Schlag gegen den Drogenhandel in Spanien - und gleichzeitig ein eher kurioser. So hat die spanische Nationalpolizei den größten Kokain-Fund des südeuropäischen Landes vor wenigen Tagen beschrieben.
Die Operation mit dem Titel „Nano“ wurde im Hafen von Algeciras in der südspanischen Provinz Cádiz in Zusammenarbeit mit der Steuerbehörde und dem Zoll durchgeführt.
Spanische Polizei beschlagnahmt 9,4 Tonnen Koks mit Hakenkreuzen und Co.
Rund 9400 Kilo Kokain wurden zwischen 1080 Bananenkisten entdeckt und beschlagnahmt, teilte die spanische Zeitung El Diario mit. Die Drogenpakete waren mit Logos gekennzeichnet, unter anderem auch mit Hakenkreuzen.
Schon Mitte Juli begann Operation „Nano“, als die Behörden auf eine kriminelle Organisation aufmerksam wurde. Das Kokain sei am vergangenen Mittwoch in einem Kühlcontainer aus Ecuador mit Endziel Portugal gefunden worden, wie die Verantwortlichen des Einsatzes nach Angaben von El Diario auf einer Pressekonferenz erklärten.
🚩Histórica operación antidroga en el Puerto de #Algeciras
— Policía Nacional (@policia) August 25, 2023
🔵El mayor alijo de #cocaína intervenido nunca en España
🔵9,5 toneladas ocultas en cajas de bananas dentro de un contenedor marítimo procedente de #Ecuador #SomosTuPolicía pic.twitter.com/NrClE0Q0GZ
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Der Chefinspektor der Abteilung für Drogen und Organisierte Kriminalität, Alberto Morales, erklärte in diesem Zusammenhang, dass die Organisation international agiere. Laut Spaniens größter Zeitung El País gehen die Behörden davon aus, dass sich mehr als 30 europäische Mafia-Organisationen für den Drogentransport von Ecuador aus zusammengeschlossen hätten. Die Hauptschuldigen befinden sich also nicht in Spanien, sondern in Drittländern, wo die Ermittlungen fortgesetzt würden. Noch gab es keine Festnahmen.

Drogenpakete gekennzeichnet mit Logos von Luxusmarken und Hakenkreuzen
Laut El Diario sei für die Behörden klar gewesen, dass die Iberische Halbinsel nicht die Endstation der Drogenpakete sein sollte, sondern mitteleuropäische Länder. Das sei durch die Tatsache belegt, dass mehr als 30 verschiedene Logos entdeckt wurden, die den verschiedenen europäischen kriminellen Organisationen entsprechen. Dabei handelt es sich um Logos von Luxusmarken, wie „Louis Vuitton“, „Tesla“, „Tag Heuer“ oder erschreckender: Logos mit „Hitler“ oder Hakenkreuzen.
Wie José Carlos Arobes, stellvertretender Sonderdelegierter der Steuerbehörde, erklärte, sollte der beschlagnahmte Container Bananen enthalten. Bei den ersten Paletten war dies der Fall, doch bei den folgenden verbargen sich unter einigen Bananen die Kokainpillen. Die Ermittler fanden heraus, dass hinter dem illegalen Transport ein Unternehmen mit Sitz im ecuadorianischen Machala steckte, das sich dem internationalen Bananenhandel widmete. Von dort aus verschickten sie die Waren in gekühlten Seecontainern an verschiedene spanische Unternehmen, die von Mitgliedern des kriminellen Netzwerks kontrolliert wurden. Die Organisation verfüge über eine große logistische Kapazität und war in der Lage, monatlich 40 Container, einige davon mit Betäubungsmitteln, nach Europa zu versenden.