Zwei Mitglieder der Gruppe „Letzte Generation“ haben sich am Gemälde „Sixtinische Madonna“ von Raffael festgeklebt. Dann gab es ein Foto samt Wachmann …
Zwei Mitglieder der Gruppe „Letzte Generation“ haben sich am Gemälde „Sixtinische Madonna“ von Raffael festgeklebt. Dann gab es ein Foto samt Wachmann … dpa/Sebastian Kahnert

Sie kleben wieder. Allerdings diesmal nicht auf der Straße, wo sie in diesem Sommer Autofahrer in Wut brachten, sondern an unschätzbar wertvollen Gemälden. Zwei Mitglieder der Gruppe „Letzte Generation“ nutzten am Dienstag in Dresden eines der berühmtesten Bilder der dortigen  Gemäldegalerie Alte Meister für eine Aktion.

Lesen Sie auch: Berliner Feuerwehr vor dem Kollaps: Von 140 Rettungswagen waren am Sonnabend nur 80 verfügbar >>

Nach Angaben einer Sprecherin der Gruppe „Letzte Generation“ klebten sich beide an dem Rahmen von Raffaels „Sixtinischer Madonna“ fest. Dafür überwanden die 21 und 28 Jahre alten Personen zunächst die Absperrung vor dem Bild. Als daraufhin der Alarm losging, räumten Sicherheitsleute nach Angaben eines dpa-Reporters den Raum. Kurz nach der Aktion war noch unklar, ob das Gemälde oder der Rahmen beschädigt wurden. Die Gemäldegalerie äußerte sich zunächst nicht zu dem Vorfall.

Klima-Demonstranten bemühen den Kreuztod von Jesus Christus

Die Aktion an dem berühmten Gemälde solle verdeutlichen, dass die Klimakatastrophe nicht mehr zu ignorieren sei, sagte die Sprecherin der „Letzten Generation“. „Alles was uns lieb ist, wird durch die Klimakatastrophe zerstört werden. Die globale Erhitzung betrifft uns alle: In jedem Land, jeder Branche und allen Bereichen der Gesellschaft. Um zu überleben, müssen wir sofort handeln.“

Die „Sixtinische Madonna“ sei ein starkes Symbol, sagte die 21 Jahre alte Aktivistin Maike Grunst. „Maria und Jesus blicken mit Furcht in die Zukunft. Sie sehen dem Kreuztod Christi mit Schrecken entgegen. Ein genauso vorhersehbarer Tod wird auch das Resultat des Klimakollaps sein. Und zwar auf der ganzen Welt.“

Lesen Sie auch: Die Füchse Berlin sind der erste klimaneutrale Handball-Klub der Welt – SO hat es geklappt und DAS soll noch folgen >>

In diesem Jahr blockierten die Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ bundesweit bereits Hunderte Straßen, behinderten den Verkehr, nervten Autofahrer.