Eine Frau schwebt in Lebensgefahr

Drei Verletzte bei Explosion von E-Roller-Akku in Wohnhaus in Rheinland-Pfalz

Am Haus entstand ein Sachschaden in zunächst unbekannter Höhe. Die Rettungskräfte rückten zu einem stundenlangen Großeinsatz aus.

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Immer öfter kommt es zu Explosionen bei E-Bike- oder E-Roller-Akkus.
Immer öfter kommt es zu Explosionen bei E-Bike- oder E-Roller-Akkus.Christoph Soeder/dpa/dpa-tmn

Bei der Explosion eines E-Roller-Akkus sind in einem Mehrfamilienhaus in Eisenberg in Rheinland-Pfalz drei Menschen verletzt worden. Eine Frau schwebte in Lebensgefahr, wie die Polizei nach dem Unglück vom Donnerstagabend in Kirchheimbolanden mitteilte. Der Akku war demnach in einer Wohnung gelagert.

Am Haus entstand ein Sachschaden in zunächst unbekannter Höhe. Die Rettungskräfte rückten zu einem stundenlangen Großeinsatz aus. Zu den Hintergründen der Explosion wurde weiter ermittelt.

Immer wieder kommt es zu Explosionen oder Bränden im Zusammenhang mit E-Roller-Akkus: Immer wieder kommt es zu Explosionen oder Bränden im Zusammenhang mit E-Roller-Akkus: Erst Anfang September kam es in einem Mehrfamilienhaus in Giesenkirche (NRW) zu einem Akku-Brand eines E-Bikes. Nur das schnelle Einschreiten des Wohnungsbewohners konnte größeren Schaden verhindern.

Der Brandsachverständige rät: Bei einem E-Bike-Akku-Brand sollte umgehend die Feuerwehr alarmiert und der Brandherd möglichst schnell abgeschottet werden, zum Beispiel durch das Verschließen von Türen. E-Bike-Akkus sollten außerdem fern von entzündlichen Gegenständen und nie unbeaufsichtigt geladen werden. Zusätzlich sollten Nutzer immer der Betriebsanleitung folgen und die Herstellerangaben beachten.

Solche Akkus haben laut Dekra grundsätzlich einen sehr hohen Sicherheitsstandard, durchlaufen viele Tests und sind mit einem Schutz vor Extremüberladung und Kurzschluss ausgestattet. Dennoch könnten sie unter ungünstigen Bedingungen explodieren und sogar eine Wohnung in Brand setzen, berichtet Dekra-Fahrradexperte Jochen Hof. Das komme äußerst selten vor, sei aber nicht völlig auszuschließen. Ursachen sind oft Vorschäden.

So sicher und wachsam wie möglich laden

Während des Ladeprozesses behält man den Akku besser im Auge. Am besten lädt man auf einer Fläche mit Steinen oder Fliesen. Wenn möglich, wird der Akku besser nicht in der Wohnung geladen sondern zum Beispiel im Fahrradraum oder der Garage. Zu heiße oder zu kalte Akkus lässt man vor dem Laden auf Zimmertemperatur kommen.

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Ladetipp vom Experten: Besser jede Gelegenheit zum Nachladen nutzen. Bei den in der Regel verbauten Lithium-Ionen Akkus sei der sogenannte Memory-Effekt kein Thema mehr. Bei dem „merkte“ sich ein Akku vereinfacht ausgedrückt die Ladestände von Teilentladungen mit der Zeit und ließ sich nicht mehr die volle Leistung entlocken. Trotzdem ist es keine gute Idee, den Akku tagelang am Ladegerät zu lassen oder ständig den Schnelllademodus zu nutzen.