Tragischer Unfall

Drei Männer ertrinken bei Arbeiten in Gully-Schacht

Tragischer Arbeitsunfall in Bayern. Drei Männer sind bei den Arbeiten in einem Abwasserschacht gestorben.

Teilen
Ein Krankenwagen steht in der Einfahrt einer Firma in Weyarn, hier kamen bei einem Arbeitsunfall drei Arbeiter ums Leben.
Ein Krankenwagen steht in der Einfahrt einer Firma in Weyarn, hier kamen bei einem Arbeitsunfall drei Arbeiter ums Leben.Peter Kneffel/dpa

Tragischer Arbeitsunfall in einer Entsorgungsfirma in Oberbayern! Drei junge Männer sind dort in einem Kanalsystem ertrunken. Dabei wollten zwei von ihnen nur einem Kollegen helfen.

Einer der drei Arbeiter habe am Dienstag in Weyarn (Landkreis Miesbach) in einem wassergefüllten Gullyschacht gearbeitet, teilte die Polizei mit. Als seine Kollegen keinen Kontakt mehr zu ihm aufnehmen konnten, seien die beiden Männer in den Schacht gestiegen, um zu helfen.

Hilfsaktion endet in Tragödie

Doch die Hilfeaktion endete in einer Tragödie. Von dem Trio kamen nun keine Lebenszeichen mehr.

In der Folge seien mehrere freiwillige Feuerwehren aus der Umgebung, der Rettungsdienst, ein Rettungshubschrauber, die Wasserrettung und mehrere Polizeistreifen zu der Firma gerast, teilte die Polizei mit.

Taucher hätten nach den drei Vermissten gesucht. Doch die konnten die drei Arbeiter wegen des hohen Wasserstands im Kanalsystem zunächst nicht finden. 

Drei junge Männer sterben in Abwasserkanal

Erst nachdem Feuerwehrleute den Wasserstand im Kanalsystem gesenkt hätten, seien die drei Männer im Alter von 20, 27 und 28 Jahren tot geborgen worden. Die Kripo Miesbach und die Staatsanwaltschaft München II ermittelten am Ort des Unfalls zur Ursache. Weshalb die Männer an dem Gullyschacht arbeiteten, konnte ein Polizeisprecher zunächst nicht sagen.

Die Angehörigen der drei Männer, die Polizeiangaben zufolge alle aus Gemeinden in der Region stammen, wurden noch während des laufenden Einsatzes verständigt. Ihre Betreuung übernahmen ein Kriseninterventionsteam und geschulte Kräfte des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd.

Mittlerweile wurden die Angehörigen der drei Männer informiert. Sie werden nun von Kriseninterventionsteams (KIT) betreut. Die Ermittlungen führt die Kriminalpolizei Miesbach unter der Leitung der Staatsanwaltschaft München II.