Staatsanwalt ermittelt
Drama in Frankreich: Lucas (13) nimmt sich das Leben – weil die homophobe Hetze gegen ihn kein Ende nahm
Der 13-jährige Lucas aus Frankreich wurde Opfer homophober Hetze in der Schule.

Kinder werden zu Tätern. Und Erwachsene schauen einfach nur zu. Schließlich endet das Ganze in einem Drama. Der 13-jährige Lucas aus Frankreich wurde Opfer homophober Hetze in der Schule. Am 7. Januar nahm er sich deshalb das Leben. Jetzt wollen seine Eltern Aufmerksamkeit, wollen sensibilisieren für die Themen Mobbing und Homophonie. Damit nie wieder ein Kind so leiden muss wie ihr Lucas.
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Remembering Lucas, a 13-year-old boy who died by suicide on January 7th after facing anti-LGBTQ+ bullying at school ... a school that did little to stop the bullying.
— Rainbow Youth Project USA (@RainbowYouthUSA) January 13, 2023
We're sorry this world was cruel to you, precious one. We will continue this fight in your memory and honor. pic.twitter.com/PbCQbp9UAG
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„Er kann den Klatsch, die Ungerechtigkeit, die Bosheit und die Untätigkeit gewisser Erwachsener, denen er sich anvertraut hatte, nicht länger ertragen“, heißt es auf der Spendenplattform Lettchi, auf der für Lucas’ Beerdigung gesammelt wird.
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Lucas deutete Selbstmord im Tagebuch an
Mit 13 Jahren outete sich Lucas als schwul. Die Monate danach waren eine Tortour. Der Junge erfuhr in seiner Nachbarschaft, vor allem aber an der Schule, Spott und Beleidigungen „über seine Art zu sein“. Er konnte diesen ganzen Hass nicht ertragen.
Bis er sich schließlich am 7. Januar in seinem Haus in Golbey das Leben nahm. Ein Selbstmord vor dem Hintergrund von Belästigungen und Homophobie. In seinem Tagebuch soll der Junge diesen Schritt angekündigt haben.
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Lucas’ Mutter hatte mit Lehrern über homophobe Attacken gesprochen
Besonders prekär: Seine Mutter hatte bereits auf die Zustände an der Schule hingewiesen. In einem Eltern-Gespräch im September 2022 soll sie den Lehrkräften von den homophoben Attacken gegen ihren Sohn berichtet haben. Doch die Schule erklärte nur, Lucas habe später berichtet, die Dinge seien geklärt. Die Erwachsenen, denen Lucas sich anvertraut hatte, schauten einfach weg.
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Nun beschäftigt sich die Staatsanwaltschaft mit dem Fall. „Die am Mittwoch eingeleitete Voruntersuchung wird sich darauf konzentrieren, den direkten Kausalzusammenhang zwischen diesen Tatsachen und dem Selbstmord des Teenagers zu überprüfen“, sagte der ermittelnde Staatsanwalt Frédéric Nahon.