Dom Promthep (17) wurde in Thailand aus der überschwemmten Tham Luang-Höhle gerettet – nun ist er tot!
Sein Überleben machte im Sommer 2018 vielen Menschen Hoffnung. Nun ist er tot.

Diese Geschichte ließ im Sommer 2018 unzählige Menschen mitfiebern: Zwölf Jungen einer Fußballmannschaft und ihr Trainer wurden bei einem Ausflug in die Tham Luang-Höhle, die im Grenzgebiet zu Myanmar liegt, vom plötzlich steigenden Wasser eingeschlossen. Erst Tage später, nachdem viele bereits mit ihrem Tod gerechnet hatten, wurden sie von Tauchern gefunden und in einer komplizierten Aktion gerettet.
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Ihr Überleben machte vielen Menschen auf der ganzen Welt Hoffnung und wurde von der thailändischen Militärregierung zu touristischen Zwecken vermarktet. Die geretteten Jungs selbst, schienen sich aber nicht an dem Hype um sie beteiligen zu wollen. Sie kehrten in ihr kleinstädtisches Familienleben zurück. Einige sammelten ein paar Tausend Follower auf Instagram - und einer von ihnen, Duangpetch Promthep, der von allen nur „Dom“ genannt wurde, erhielt ein Stipendium für eine Fußball-Akademie in Großbritannien. Doch dort verstarb er nun im Alter von 17 Jahren.
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Nach der Rettung aus der Höhle: Von den Wildboars nach Großbritannien
Das Stipendium im Fußballmutterland hatte Dom Kiatisak Senamuang, dem ehemaligen Kapitän der thailändischen Nationalmannschaft, zu verdanken. Seit Ende des letzten Jahres besuchte er die Fußball-Akademie in Leicestershire. Fotos auf seinem Instagram-Account zeigen ihm beim Training, beim englischsprachigen Schulunterricht - oder einfach seine winterlich-verschneite neue Heimat.

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Als er im vergangenen August die Zusage für den Schritt nach Großbritannien bekam, gratulierten ihm viele ehemalige Mitspieler. Er selbst gab sich demütig. „Ich werde mein Bestes geben“, schrieb er und: „Heute ist mein Traum wahrgeworden.“
Dom Promthep wurde leblos in seinem Wohnheim gefunden
Dem Traum vom Fußball-Profi wird Dom Promthep nun nicht mehr nachjagen können. Bereits am Sonntag wurde er in seinem Wohnheim bewusstlos aufgefunden, am Dienstag verstarb er im Krankenhaus. Laut der britischen BBC ist noch nicht klar, woran der Junge starb, dessen Überleben vor viereinhalb Jahren noch wie ein Wunder gefeiert wurde. Die Polizei von Leicestershire geht nicht von einem Verbrechen aus, Thailändische Medien berichten allerdings von einer Kopfverletzung bei dem Jungen.

Bekanntgeworden war der Tod von Dom Promthep, nachdem seine Mutter den Tempel in ihrer Heimatstadt über das Ableben ihres Sohnes informiert hatte. Auf Facebook drückte der Tempel sein Beileid aus. Dem schlossen sich bald auch Doms Teamkollegen an, die vor einigen Jahren noch zusammen mit Dom dem Tod von der Schippe gesprungen sind.
„Du hast mir gesagt, ich soll warten und sehen, wie du für die Nationalmannschaft spielst. Ich glaube immer, dass du es tun würdest“, schrieb Prachak Sutham. „Als wir uns das letzte Mal trafen, bevor du nach England gingst, habe ich scherzhaft gesagt, dass ich dich um ein Autogramm bitten müsste, wenn du zurückkommst. Schlaf gut, mein lieber Freund. Wir 13 werden immer zusammen sein.“
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Der Rektor des Brooke House College, wo Dom die letzten Monate lernte, erklärte gegenüber der BBC, er sei zutiefst traurig und erschüttert. „Wir vereinen uns in Trauer mit allen Familienmitgliedern, Freunden, ehemaligen Teamkollegen.“