Queen Elizabeth II. war 70 Jahre lang britische Königin.
Queen Elizabeth II. war 70 Jahre lang britische Königin. Str/EPA/dpa

Am Montag nimmt Großbritannien und die Welt Abschied von Queen Elizabeth II.: An diesem Tag findet in der Westminster Abbey in London die Beerdigung der beliebten Monarchin statt. Doch so prunkvoll das Leben der Königin auch manchmal war, begraben wird die Queen offenbar bescheiden.

Wie eine königliche Expertin mutmaßt, dürfte Ihre Majestät lediglich mit zwei Stücken begraben werden. „Ihre Majestät ist im Grunde ihres Herzens eine bescheidene Frau, die wahrscheinlich nichts anderes trägt als ihren schlichten, walisischen goldenen Ehering und ein Paar Perlenohrringe“, sagte Lisa Levinson der britischen Tageszeitung Metro.

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Die Queen besitzt rund 300 Schmuckstücke

Die private Schmucksammlung von Queen Elizabeth II. umfasst laut Metro rund 300 Schmuckstücke. Darunter sind 98 Broschen, 34 Paar Ohrringe und 15 Ringe. Viele Teile davon gehören dem Königshaus. Sie werden von Oberhaupt zu Oberhaupt weitergegeben - so auch die britischen Kronjuwelen und die Krone.

„Im Leben Ihrer Majestät drehte sich immer alles um des Vermächtnis der königlichen Familie im Vereinigten Königreich und im Commonwealth. Ihre Juwelen sind ein großer Teil dieses Erbes“, so Levinson weiter.

Das Diamantene Diadem, Bridge und Rundell, 1820 - 1821, ein Teil der persönlichen Sammlung der Queen, besetzt mit prächtigen Juwelen, ist vor einer Fotografie der britischen Königin zu sehen. 
Das Diamantene Diadem, Bridge und Rundell, 1820 - 1821, ein Teil der persönlichen Sammlung der Queen, besetzt mit prächtigen Juwelen, ist vor einer Fotografie der britischen Königin zu sehen.  Kirsty O'connor/PA Wire/dpa

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Die Queen hat schon zu Lebzeiten mit ihrer Kleidung und ihrem Schmuck kommuniziert. Ihr Stil war keiner Mode unterworfen, er bestand vielmehr aus Codes, die sie gemeinsam mit ihren Schneidern erdacht hatte. Am bekanntesten war ihr königlicher Farbcode, denn die Queen trug starke Farben – damit sie auch in großen Menschenmengen sofort erkennbar blieb und von ihrem Volk leicht gesehen werden konnte. Doch es gab auch Geheimnisse ihrer Garderobe, die sich erst durch genauere Betrachtung lüften ließen.

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Zunächst einmal trug sie ausschließlich englische Kleidung. Sie folgte damit einer Verordnung, die auf Queen Victoria zurückgeht, um die heimische Textilindustrie zu stärken und die Vorbildfunktion als royales Role-Model zu nutzen.

Der Stil der Queen war keiner Mode unterworfen

Nur für eine Marke machte Queen Elizabeth eine Ausnahme, initiiert durch ihren ersten Besuch ohne die Eltern in Paris 1948. Charles de Gaulle schenkte ihr und ihrer Schwester Margaret damals jeweils ein Seidentuch von Hermès. Am selben Tag besuchten die Schwestern den Blumenmarkt auf der Île de la Cité – einer der wenigen Momente der Freiheit, der lebenslang nachhallen sollte. Bis heute sind alle Tücher, die die Queen trägt, die Carrés der berühmten Pariser Marke. Es gibt sogar eigene Motive wie „Elizabeth Regina“ oder „The Royal Mews“, die extra für die Queen entworfen wurden.

Seit dem Tod ihres Ehemannes Prinz Philipp trug die Queen häufig zwei Broschen. Das ist ein Symbol dafür, dass sie den ewigen Treueschwur zu ihrem Land nur zu zweit so lange bewältigen konnte.