Schnarchen, Mundgeruch, Afterjucken

Heimlich peinlich: Diese intimen Krankheits-Symptome werden am häufigsten gegoogelt

Oft wird, bevor es zum Mediziner geht, „Doktor Google“ befragt. Nun wurden die häufigsten Symptome analysiert.

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Viele Menschen befragen lieber Dr. Google, bevor es zum Arzt geht.
Viele Menschen befragen lieber Dr. Google, bevor es zum Arzt geht.dpa

Mit Erkältung oder gar Grippe gehen viele selbstverständlich zum Arzt – doch es gibt Symptome, bei denen die meisten Menschen Hilfe zunächst woanders suchen. Schnarchen, Mundgeruch, Afterjucken: Oft wird, bevor es zum Mediziner geht, „Doktor Google“ befragt. Der Kontaktlinsenanbieter „Lenstore“ hat deshalb die häufigsten Suchanfragen zu Krankheitssymptomen analysiert – die Studie zeigt, wann die Deutschen zuerst im Netz nach Hilfe suchen.

Die Experten analysierten über 100 mögliche Beschwerden, verglichen die monatlichen Suchanfragen bei Google in verschiedenen Ländern. Demnach werden in Deutschland die Krankheitssymptome Fieber (90.500), Durchfall, Halsschmerzen und Sodbrennen (jeweils 74.000) und Migräne und Kopfschmerzen (jeweils 60.500) am häufigsten im Netz gesucht. Danach folgen in der Top-10 Schmerzen im Knie, Erkältung, Ohrenschmerzen und Blasen mit jeweils 49.000 Suchanfragen. Am wenigsten interessieren sich die Deutschen übrigens für Sehverlust (50 Suchanfragen / Monat), nervöse Ticks (30), Flecken im Blickfeld (20) und trüben Harn (20).

Haarausfall und Blähungen werden oft gegoogelt

Noch spannender wird es, wenn es um eher unangenehme Symptome geht – auch darüber, wie oft peinliche Krankheitsanzeichen gegoogelt werden, gibt die Studie Auskunft. Auf den ersten Plätzen landen hier Haarausfall (33.100 Suchanfragen), Blähungen (33.100 Suchanfragen), Schnarchen und Hitzewallungen (jeweils 14.800 Suchanfragen). Danach folgen Mundgeruch, Gewichtszunahme, übermäßiges Schwitzen, Afterjucken und Scheidenausfluss in den Top-10. 

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Das weltweit am häufigsten gesuchte Symptom ist übrigens Durchfall – hier kommt die Analyse auf immerhin 1,08 Millionen monatliche Suchanfragen. Direkt danach folgen Panikattacken mit mehr als 890.000 Suchanfragen pro Monat und Schwindelgefühle mit 745.000. Auch auf der Weltweit-Liste finden sich Symptome, mit denen viele eher ungern zum Arzt gehen: „Juckreiz im Schritt“ wurde 214.400 mal gegoogelt, „nach innen gerichtete Brustwarzen“ immerhin 178.900 mal.

Besser als Doktor Google bleibt ein Besuch beim Arzt

„Es ist interessant, dass die Leute in medizinischen Angelegenheiten eher auf Google vertrauen, als professionellen Rat zu suchen“, sagt Roshni Patel von Lenstore. „Wenn man Suchmaschinen für medizinischen Rat nutzt, geht man schnell vom schlimmsten Fall aus und etwas, das man selbst als unwichtig ansieht, könnte eine umgehende medizinische Behandlung erfordern.“ Es sei großartig, dass es heute so guten Zugang zu viel Wissen gibt. Doch wenn es um die Gesundheit geht, sei es immer besser, einen Arzt aufzusuchen.